Lerneinheit zum Thema Injektionen
Grundlagen in der Pflegeausbildung schaffen
"Wir beginnen die Lerneinheit mit einem theoretischen Teil, damit die Auszubildenden erst einmal eine gute Wissensgrundlage erhalten", erklärt die Lehrkraft der Pflegeschule. "Sie lernen hier die verschiedenen Arten der Injektion kennen und die Medikamente, die auf diese Weise verabreicht werden. Sie lernen die Funktionsweise verschiedener Spritzen und Kanülen kennen, erhalten Einblick in nötige Hygienemaßnahmen und mögliche Komplikationen."
Für jedes Medikament die passende Methode
Dabei lernen die Auszubildenden auch die zwei wichtigsten Injektionsarten kennen – die subkutane und die intramuskuläre Injektion. Bei der subkutanen Injektion wird das Arzneimittel in das Unterhautfettgewebe gespritzt. "Das führt dazu, dass das Medikament relativ langsam in die kapillaren Blutgefäße aufgenommen wird und so eine längerfristige Wirkung erzielt werden kann", erzählt die Lehrkraft. "Daher wird diese Methode zum Beispiel beim Spritzen von blutverdünnenden Mitteln angewendet." Die intramuskuläre Injektion ermöglich eine schnellere Aufnahme von Medikamenten und ist für bestimmte Depotpräparate vorgeschrieben. Sie kann in den Gesäßmuskel (mittlerer Gluteusmuskel) erfolgen. Eine Alternative bietet die intramuskuläre Injektion in den Oberschenkelmuskel. Kleine Mengen einer Injektionslösung können auch in den Oberarm injiziert werden.
Geduldige Versuchsobjekte
Dann wird es praktisch, wenn die Auszubildenden den Umgang mit den verschiedenen Spritzen und Kanülen kennenlernen. "Damit die ersten Übungsstiche nicht direkt an einem Patienten oder Mitschüler erfolgen müssen, kann man sich ganz gut zunächst an einem speziellen Übungskissen versuchen. Man kann aber auch beispielsweise einen Apfel oder eine Birne als Versuchsobjekt nehmen", berichtet die Lehrkraft. "So kann jeder erst einmal ganz ohne Druck den Umgang mit der Nadel üben."