Berufseinblick Pflegeausbildung mit dem Schwerpunkt Altenpflege
Kim-Diana Emrich selber war schon häufiger Patientin in den Einrichtungen der St. Elisabeth Gruppe, die Krankenhäuser waren ihr bekannt. Schon immer hat sie der Pflegeberuf fasziniert, wenn sie als Patientin oder Besucherin im Krankenhaus war. Nach einem Praktikum im St. Anna Hospital Herne stand schnell fest: Das ist das Richtige! Gerade die Arbeit mit älteren Patienten bereitet ihr Freude. Spontan bewarb sie sich und konnte kurze Zeit später bereits mit ihrer Ausbildung durchstarten.
Mit der generalistischen Pflegeausbildung über den Tellerrand schauen
Ihre ersten praktischen Einsätze im Rahmen ihrer Ausbildung absolvierte die Auszubildende im Marien Hospital Herne und im St. Anna Hospital Herne. „Bei diesen Einsätzen arbeitete ich mit Patienten mit kardiologischen und orthopädischen Krankheitsbildern“, erinnert sich Kim-Diana Emrich. „Einige dieser Patienten hatten bereits ein fortgeschrittenes Alter. Sie lebten in der Senioreneinrichtung der Widumer Höfe und haben mir vom Alltag dort vorgeschwärmt. Das wollte ich mir anschauen!“ So rückte ihre pflegerische Leidenschaft, die Altenpflege, für sie in den Fokus. Das ist ein Vorteil der generalistischen Pflegeausbildung, denn die Auszubildenden können in verschiedene Bereiche schnuppern und sich breit aufstellen, ehe im letzten Ausbildungsjahr eine Spezialisierung beispielsweise in der Kinderkrankenpflege oder Altenpflege möglich ist.
Leidenschaft für die Altenpflege entdeckt
Nach dem Kim-Diana Emrich ihre Leidenschaft für die Altenpflege entdeckt hatte freute sie sich auf ihren ersten Einsatz in einer Senioreneinrichtung. Zum Glück gelang der Tausch für den nächsten Praxiseinsatz in die Widumer Höfe, von denen sie schon viel Positives gehört hatte. Mit Unterstützung der freigestellten Praxisanleiter und der examinierten Pflegekräfte lebte sie sich schnell ein. „Ich habe schnell den Tagesablauf und die Strukturen kennen gelernt und konnte mit anpacken, um mit den Bewohnern den Alltag zu meistern“, so die Wanne-Eicklerin. Und die Bewohner schätzen sie dafür: „Ein älterer Herr hat den Kontakt zu anderen eher vermieden und sich sehr zurück gezogen. Meine Nachfrage, ob wir eine Runde spazieren gehen sollen, bejahte er schließlich und ich begleitete ihn nach draußen. Ein tolles Erlebnis, was mir gezeigt hat, dass sich meine Arbeit und Mühe lohnen.“
Patienten mit Alltagsbedürfnissen und multimorbiden Krankheitsbildern
Als Pflegekraft ist die Arbeit in einer Senioreneinrichtung spannend und vielfältig. „Neben täglichen pflegerischen Aufgaben wie der Grundpflege, dem Essen oder der Dokumentation gestalten wir aktiv mit unseren Bewohnern den Alltag. Wir setzen uns mit ihnen hin, fragen wie es ihnen geht, worauf sie Lust haben und was am Tag angeboten wird, wie zum Beispiel Bingo, Zeitung lesen oder Waffeln backen“, berichtet Kim-Diana Emrich. Dazu zählen zum Beispiel auch Arztbesuche oder die Teilnahme an Aktivitäten. Neben der Gestaltung des Alltags stehen auch die Versorgung von unterschiedlichen Krankheitsbildern auf der Agenda der Pflegekräfte. Viele Bewohner haben multimorbide Krankheitsbilder, leiden also an mehreren Erkrankungen gleichzeitig. „Während meines Praxiseinsatzes habe ich unter Anleitung zum Beispiel einen Patienten nach einem Schlaganfall versorgt oder den Umgang von Patienten mit Demenz erlernt“, berichtet Kim-Diana Emrich.
Mit Geduld bei der Arbeit
Schon während dem Praxiseinsatz steht für die 21-Jährige fest, dass sie später in den Widumer Höfen arbeiten möchte. „Die passende Geduld für diese Tätigkeit und das Herzblut für die Bewohner bringe ich mit“, schmunzelt sie. Doch bevor es soweit ist, stehen erst noch einmal andere Praxiseinsätze für sie an, unter anderem ein Einsatz auf einer Kinderstation, für den wohl noch einmal eine andere Art von Geduld gefragt ist. Kim-Diana Emrich ist sich jedoch sicher: „Die Widumer Höfe und seine Bewohner haben mein Herz gestohlen. Da kommt wohl nichts mehr ran.“