St. Elisabeth Gruppe - Ausbildung zur Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung
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Ausbildung zur Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung

Zwischen OP-Besteck und EDV

In Krankenhäusern und Arztpraxen kommen jeden Tag viele verschiedene Instrumente zum Einsatz. Damit diese nach ihrem Gebrauch ein weiteres Mal verwendet werden können, müssen sie aufwendig gereinigt, desinfiziert und sterilisiert werden. Mit den wachsenden Anforderungen an eine moderne Medizin sind diese Vorgänge in den letzten Jahren immer komplexer geworden und erfordern immer umfassendere Kenntnisse der einzelnen Gerätschaften. Deshalb gibt es seit 2016 einen neuen Ausbildungsberuf: Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung. Alper Arslan ist einer der ersten, der die Ausbildung in der St. Elisabeth Gruppe begonnen hat.

Mehrere tausend verschiedene Instrumente werden in der Zentralsterilisation aufbereitet. Da gibt es viel zu lernen. Hier erklärt Christiane Schlingmann, Leitung der Zentralsterilisation, Alper Arslan die Instrumente, die für eine Laparoskopie benötigt werden.

Haupteinsatzort für Alper Arslan ist die Zentralsterilisation der St. Elisabeth Gruppe in Herne. Hier werden von Montagmorgen bis Samstagmorgen rund um die Uhr Instrumente für die Ambulanzen, Endoskopien und OPs des Marien Hospital Herne und des Marien Hospital Witten sowie für externe Krankenhäuser und Arztpraxen aufbereitet. Rund 500 Artikel – von der Klemme übers Skalpell bis hin zum Roboterarm – müssen hier täglich auf Siebe verteilt, in einigen Fällen auseinandergebaut, gereinigt, desinfiziert, sterilisiert, zusammengesetzt, überprüft, verpackt und anschließend freigegeben werden. All das ist Teil von Alper Arslans Ausbildung. Darüber hinaus lernt er die verschiedenen Anforderungen der einzelnen Instrumente sowie die physikalischen und chemischen Hintergründe der Aufbereitungsprozesse kennen. Auch das Erstellen von Packlisten sowie die Datenbankpflege mit EDV-Systemen sind Teil der Ausbildung. „Es gibt sehr viel zu lernen. Insgesamt gibt es mehrere tausend verschiedene Instrumente, mit denen wir es hier zu tun haben“, erklärt der 26-Jährige.

Vom Hörsaal in die Zentralsterilisation

Auf die Ausbildung ist Alper Arslan zufällig gestoßen. Der Herner hatte ein Betriebswirtschaftsstudium begonnen, konnte sich jedoch auf lange Sicht nicht vorstellen, acht Stunden täglich im Büro zu verbringen. „Also habe ich Ausbildungen im Internet recherchiert und bin auf den neuen Ausbildungsberuf zur Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung gestoßen. Die vielfältigen Inhalte haben mich direkt angesprochen. Auf der Suche nach Unternehmen in der Umgebung, die diese Ausbildung anbieten, kam ich schnell auf die St. Elisabeth Gruppe“, berichtet der Herner. Er und ein weiterer Auszubildender waren 2018 die ersten, die die Ausbildung in der St. Elisabeth Gruppe begonnen haben. Inzwischen ist ein dritter Auszubildender Teil des Teams.

In seinem dritten Lehrjahr arbeitet Alper Arslan schon sehr selbstständig. Falls er doch mal eine Frage hat, ist rund um die Uhr jemand da, der ihm helfen kann.

Unterstützung rund um die Uhr

Ebenso wie seine Kollegen arbeitet Alper Arslan im Drei-Schicht-System, das heißt auch nachts. Das macht ihm jedoch nichts aus. „Natürlich ist die Frühschicht schöner, weil man dann Freizeit hat, wenn andere auch Freizeit haben“, lacht er. „Aber es ist immer jemand da, der mir Anleitung geben kann. Generell ist das Team hier sehr freundlich und hilfsbereit“, berichtet der Herner.

Theorie und Praxis

Die Einsatzmöglichkeiten nach der Ausbildung sind vielfältig. Neben Aufbereitungszentren in Krankenhäusern – wie der Zentralsterilisation – können Fachkräfte für Medizinprodukteaufbereitung auch in Kliniken arbeiten, wo sie beispielsweise Instrumente zur Reinigung einsammeln und für die nächste OP vorbereiten. Auch die Arbeit in Arztpraxen ist möglich. Darüber hinaus ist auch das Reparaturmanagement für Medizinprodukte ein mögliches Einsatzgebiet. Deshalb sind neben der Arbeit in der Zentralsterilisation auch Einsätze in OPs, Endoskopien und im kaufmännischen Bereich Teil der Ausbildung zur Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung. „Es war sehr spannend die Instrumente, die man täglich in der Zentralsterilisation aufbereitet, im OP im Einsatz zu sehen“, so Alper Arslan. „Spätestens im Theorieunterricht lernt man die Besonderheiten, die Beschaffenheit und das Einsatzgebiet sämtlicher Instrumente kennen und erfährt, wie man diese aufbereiten muss. Der Vorteil daran, dass man in einer großen Gruppe wie der St. Elisabeth Gruppe arbeitet, besteht darin, dass man von der Allgemein- und Viszeralchirugie bis zur Orthopädie während der Ausbildung viele Geräte tatsächlich zu Gesicht bekommt. Auszubildende in kleineren Betrieben arbeiten oft nur mit Instrumenten aus einem Fachbereich und kennen alles andere nur aus der Theorie“, erklärt Alper Arslan.

Alper Arslan gefällt die abwechslungsreiche Arbeit in der Zentralsterilisation sehr. Nach seiner Ausbildung möchte er gerne weiterhin hier arbeiten.

Nach der Ausbildung

Was man für die Ausbildung mitbringen sollte? „Man sollte selbstständig arbeiten können. Darüber hinaus sind medizinisches und technisches Interesse wichtig“, empfiehlt der 26-Jährige. Nach seiner Ausbildung möchte er gerne weiterhin in der Zentralsterilisation der St. Elisabeth Gruppe arbeiten. „Mir gefällt die abwechslungsreiche Arbeit einfach sehr. Zudem ist das Arbeitsklima hier wirklich toll. Mir wird während meiner Ausbildung schon viel zugetraut und ich fühle mich als vollwertiges Mitglied des Teams.“

Mehr Infos zu den einzelnen Abläufen in der Zentralsterilisation gibt es hier.

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