News
Gezielte Hilfe bei Endometriose: Marien Hospital Witten setzt als erste Klinik neues System ein
Endometriose ist eine der häufigsten gutartigen Erkrankungen bei Frauen im gebärfähigen Alter. Dabei siedeln sich Zellen, die der Gebärmutterschleimhaut ähneln, außerhalb der Gebärmutter an – etwa im Bauchraum oder an Organen wie dem Darm, der Blase oder den Eierstöcken. Die Beschwerden reichen von starken Unterleibsschmerzen über chronische Rückenschmerzen bis hin zu unerfülltem Kinderwunsch. Oft dauert es Jahre, bis die Krankheit erkannt wird.
„Die operative Behandlung ist in vielen Fällen die effektivste Therapie“, erklärt Prof. Dr. Sven Schiermeier, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Marien Hospital Witten. „Dabei ist es entscheidend, das krankhafte Gewebe möglichst vollständig zu entfernen und gleichzeitig gesundes Gewebe zu schonen.“ Genau hier setzt das neue System an, das im Marien Hospital Witten nun fest in die Behandlung von Endometriose integriert wurde.
Gezielt veröden – ohne umliegendes Gewebe zu schädigen
Im Unterschied zu herkömmlichen Verfahren arbeitet das System mit einem feinen Helium-Plasmastrahl. Dieser erlaubt es dem Operateur, Endometrioseherde sehr gezielt zu veröden – bei minimaler Belastung des umliegenden Gewebes durch die verwendete Wärme. „Das ist besonders wichtig, wenn die Endometrioseherde in der Nähe empfindlicher Strukturen wie Nerven oder Organen liegen“, so Prof. Schiermeier.
Ein weiterer Vorteil: Der Eingriff kann in der Regel weiterhin minimal-invasiv, also über die sogenannte Schlüsselloch-Chirurgie, durchgeführt werden. Dadurch profitieren Patientinnen von einer kürzeren Erholungszeit, weniger Schmerzen nach der Operation und kleineren Narben. „Für uns war klar: Diese Methode ist ein echter Gewinn für unsere Patientinnen – deshalb haben wir uns bewusst dafür entschieden, das System fest in unseren OP-Alltag zu integrieren“, sagt der Klinikdirektor.
Einsatz als nächster Schritt in der Endometrioseversorgung
Dass das Marien Hospital Witten als erste Klinik das System einsetzt, sieht Prof. Schiermeier als wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung der Endometrioseversorgung: „Wir möchten Patientinnen eine Behandlung anbieten, die nicht nur wirksam, sondern auch möglichst schonend ist. Das neue System ist dabei ein weiterer Baustein unserer spezialisierten Versorgung.“
Im Marien Hospital Witten ist die Behandlung von Endometriose ein fester Bestandteil des gynäkologischen Leistungsspektrums. Die Frauenklinik verfügt über langjährige Erfahrung in der Diagnostik und Therapie der Erkrankung. Der Einsatz des neuen Systems bedeutet für viele Betroffene nicht nur eine medizinische Verbesserung, sondern auch ein Stück Lebensqualität, das zurückgewonnen wird. Prof. Schiermeier bringt es auf den Punkt: „Wir wollen, dass unsere Patientinnen mit weniger Schmerzen, mehr Lebensfreude und möglichst ohne Einschränkungen in ihren Alltag zurückkehren können.“