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Gemeinsam forschen, besser behandeln: Ärztlicher Direktor des Rheumazentrum Ruhrgebiet zum Visiting Professor in China berufen

Prof. Dr. Xenofon Baraliakos, Ärztlicher Direktor des Rheumazentrum Ruhrgebiet, wurde von der Universität Chengdu in Westchina zum Visiting Professor berufen.

Internationale Auszeichnung für Herner Rheumatologen: Prof. Dr. Xenofon Baraliakos, Ärztlicher Direktor des Rheumazentrum Ruhrgebiet, wurde von der Universität Chengdu in Westchina zum Visiting Professor berufen. Eine Auszeichnung, von der zukünftig auch Herner Patienten profitieren.

Mit der Berufung würdigt die chinesische Universität die herausragenden wissenschaftlichen Leistungen von Prof. Baraliakos und des Rheumazentrum Ruhrgebiet. Ziel der kommenden sechs Jahre ist es, das wissenschaftliche Arbeiten in der Rheumatologie voranzutreiben und zugleich eine strukturierte klinische Routine an der Universität Chengdu aufzubauen.

Prof. Baraliakos betont, dass diese internationale Zusammenarbeit ein Gewinn für beide Seiten sei. „Die Professur ist eine große Ehre – nicht nur für mich persönlich, sondern für das gesamte Team des Rheumazentrum Ruhrgebiet. Sie zeigt, dass unsere Forschung und unser Verständnis rheumatischer Erkrankungen international große Beachtung finden“, erklärt er.

Forschung und klinische Routine im Fokus
Im Mittelpunkt der Kooperation steht neben der Lehre die wissenschaftliche Aufarbeitung der bereits vorhandenen Patientendaten in Chengdu, wo ca. 10.000 Rheumapatienten pro Monat behandelt werden. Dort liegen umfangreiche Informationen zu verschiedenen rheumatologischen Erkrankungen – insbesondere zu rheumatischen Erkrankungen der Wirbelsäule – in großer Zahl vor. Ein wertvoller Datenschatz, der bislang kaum systematisch ausgewertet wurde.

„In der Medizin ist es entscheidend, Muster zu erkennen – also zu verstehen, wie sich bestimmte Krankheitsverläufe ähneln oder unterscheiden“, erläutert Prof. Baraliakos. „Wenn wir die vorhandenen Daten strukturieren und wissenschaftlich analysieren, können wir neue Zusammenhänge entdecken und so die Diagnose und Behandlung deutlich verbessern.“

In Chengdu wird Prof. Baraliakos daran mitwirken, Informationen über Krankheitsverläufe und Behandlungen so zu sammeln und auszuwerten, dass daraus neue Erkenntnisse für die Weiterentwicklung von Therapien entstehen. Dadurch entsteht eine enge Verbindung zwischen Forschung und Patientenversorgung – ein Ansatz, der auch die tägliche Arbeit in Herne prägt. 

Neue Erkenntnisse für Patienten in Herne und weltweit
Von der Kooperation profitieren nicht nur die Forschenden, sondern auch die Patienten des Rheumazentrum Ruhrgebiet in Herne. Die gewonnenen Erkenntnisse aus der chinesischen Datenauswertung können dabei helfen, Krankheitsverläufe besser zu verstehen und Therapien gezielter einzusetzen – beispielsweise bei der axialen Spondyloarthritis, einer chronisch-entzündlichen Erkrankung der Wirbelsäule.

„Je besser wir Krankheitsmuster erkennen, desto individueller können wir behandeln – das gilt für unsere Patienten in Herne genauso wie weltweit“, so Prof. Baraliakos. „Die Forschung trägt direkt dazu bei, dass Menschen mit rheumatischen Erkrankungen früher und besser behandelt werden können.“