St. Elisabeth Gruppe - Berufseinblick Altenpflege
Zu den Inhalten springen
St. Elisabeth Gruppe
St. Elisabeth Gruppe
HomeHome
Karriere & Bildung

Berufseinblick Altenpflege – Von Waffeln, Wundversorgung und Weiterbildung

Es ist Dienstagnachmittag, der Duft von frischen Waffeln zieht über die Flure des St. Elisabeth Stift in Herne. Denis Reinecke und seine Kollegen sind im Einsatz, um den Bewohnern in ihrem Wohnbereich einen leckeren Nachmittag zu bereiten. Doch zu dem Beruf des Altenpflegers zählt noch viel mehr als die Organisation von Erlebnissen für ihre Bewohner. Der Aufgabenbereich reicht von der Grundpflege über Versorgung von Wunden bis hin zu Gesprächen mit Bewohnern, Angehörigen und verschiedenen Berufsgruppen. Das weiß Denis Reinecke zu schätzen, auch nach über zehn Jahren im Pflegeberuf – genauso wie die Möglichkeiten der Weiterentwicklung. Der 34-Jährige ist inzwischen als Wohnbereichsleitung und Praxisanleiter tätig.

„Pflege? Das hat mich überhaupt nicht interessiert, ich wollte KFZ-Mechatroniker werden oder etwas mit Elektrik machen“, erinnert sich der heute 34-Jährige an seine Schulzeit zurück. Erst der Zivildienst in einem Altenheim ließ den Herner auf den Beruf Pflege aufmerksam werden. Wie vielfältig der Pflegeberuf ist, wurde ihm dann im Rahmen eines Praktikums bewusst, dass er 2009 an seinen Zivildienst anschloss. Der Weg in die dreijährige Ausbildung zum Altenpfleger war für ihn somit der nächste Schritt und seit dem erfolgreichen Abschluss ist er im St. Elisabeth Stift tätig, das zur St. Elisabeth Gruppe gehört. Hier kümmert er sich um Bewohner, die dauerhaft und vollstationär im Stift versorgt werden.

Denis Reinecke gestaltet den Alltag der Bewohner, wie hier beim gemeinsamen Spielen.

Professionelle Distanz und Nähe zugleich

An seiner heutigen Tätigkeit schätzt er, dass er in seiner Arbeit den kompletten Pflegeprozess abdecken kann. „Zu unserer Arbeit gehört die tägliche Grundpflege der Bewohner wie Zähne putzen und waschen ebenso wie die sogenannte Behandlungspflege“, erklärt der Herner. Zur Behandlungspflege zählen zum Beispiel die Versorgung von Wunden oder das Messen des Blutzuckers, aber auch die Gabe von Medikamenten.

Die Bewohner in seinem Bereich kennt Denis Reinecke teilweise schon seit Jahren, so kann er individuell auf ihre Bedürfnisse eingehen und diese bei der Pflege berücksichtigen: Der ehemalige Bergmann schätzt eine kurze Begrüßung von Denis Reinecke auf dem Flur, die 97-Jährige langjährige Bewohnerin eher ein längeres Gespräch mit der Pflegekraft. „Dabei ist es mir wichtig, ein professionelle Distanz zu wahren und dem Bewohner gleichzeitig nah zu sein.“ Durch seinen aufmerksamen Umgang kann er auch einschätzen, ob alles in Ordnung ist oder sich etwas im Verhalten des Bewohners verändert. „Zu meiner Arbeit zählt auch zu beurteilen, was der Bewohner noch kann und wobei er mehr Unterstützung von uns bekommen sollte“, so der Altenpfleger.

Praxisanleitung: Eine Auszubildende misst unter der Anleitung von Denis Reineck den Blutdruck einer Bewohnerin.

Zusammenarbeit mit vielen Berufsgruppen

Doch es sind nicht nur die Bewohner selbst, mit denen Denis Reinecke in ständigem Austausch ist, auch andere Berufsgruppen wie Ärzte, Physiotherapeuten oder Ergotherapeuten sind regelmäßige Gesprächspartner. „Physiotherapeuten zeigen uns zum Beispiel, welche Bewegungen für den Bewohner geeignet sind, das können wir im Alltag dann einbauen“, so Denis Reinecke. Auch der Kontakt zu Angehörigen oder Vormündern ist wichtig, besonders wenn ein neuer Bewohner einzieht oder auch wenn es Ereignisse wie Stürze oder eine Gewichtsabnahme gibt und die Angehörigen informiert werden.

Die Kollegen von morgen ausbilden

Neben seiner täglichen Arbeit nutzt Denis Reineke die Möglichkeit sich weiterzubilden. Im Februar 2019 schloss er seine Fortbildung als Praxisanleiter ab, die von der St. Elisabeth Gruppe übernommen wurde. „Als Praxisanleiter habe ich nun die Möglichkeit die Kollegen von morgen ausbilden“, freut er sich. Im St. Elisabeth Stift haben Auszubildende die Möglichkeit ihre Praxiseinsätze als Teil ihrer Ausbildung zu absolvieren. Denis Reinecke unterstützt sie während dieses Einsatzes und ist Ansprechpartner: „Wir führen Bewohner und Auszubildende behutsam zusammen, die ersten Tage dienen dem Kennenlernen. Parallel erfragenwir den Lernstand der Auszubildenden und möchten ihre Selbstständigkeit fördern.“

Denis Reinecke unterstützt eine Auszubildende bei der Dokumentation.

Verantwortung als Wohnbereichsleitung

Seit Februar 2022 ist Denis Reinecke zusätzlich als Wohnbereichsleitung in seinem Bereich tätig. Neben seinen bisherigen Tätigkeiten übernimmt er nun mehr organisatorische Verantwortung. „Wenn ein Bewohner neu bei uns einzieht, dann müssen wir innerhalb von 24 Stunden eine Risikoeinschätzung machen“, erklärt der 34-Jährige. „Zu meinen neuen Aufgaben zählt nun unter anderem die Überprüfung dieser Risikoeinschätzungen. Ich bin dafür verantwortlich, dass diese auch umgesetzt werden.“ So ist er nun auch Ansprechpartner für seine Kollegen – Und für seine Bewohner ist er weiterhin als Pflegekraft unterwegs.

© St. Elisabeth Gruppe | Impressum | . Datenschutz | . Datenschutz­einstellungen anpassen.