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Assistenzarzt im Flur der Intensivstation
Karriere & Bildung

Assistenzarzt Anästhesie

Zwischen Intensivstation, OP, Rettungsdienst und Doktorarbeit

Als Assistenzärztin in der Anästhesie ist für Jessica Graw kein Tag wie der andere. Sie rotiert regelmäßig zwischen den Abteilungen und betreut Patienten mit den unterschiedlichsten Erkrankungen. Neben Schichten im Intensivdienst gehören auch OP-Tage und Notfalldienste im Rettungsdienst dazu. „Ich weiß oft morgens nicht, was der Tag so bringt, da die Notfälle so breit gefächert sind. Gerade das finde ich so spannend an dem Job“, berichtet Jessica Graw.

Jessica Graw befindet sich im letzten Jahr als Assistenzärztin in der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Schmerz- und Palliativmedizin des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2020 absolviert sie ihre 5-jährige Facharztausbildung in der St. Elisabeth Gruppe. Neben ihrer praktischen Tätigkeit beschäftigt sie sich in ihrer Doktorarbeit mit dem Thema wie KI-Programme für die Diagnose von Erkrankungen genutzt werden können.

In verschiedenen medizinischen Bereichen tätig

„Da wir Patienten aus verschiedenen medizinischen Bereichen betreuen, müssen wir uns in allen Bereichen gut auskennen – wir sind quasi die Hausärzte des Krankenhauses. Je nach Erkrankung ist beispielsweise eine unterschiedliche Medikation erforderlich“, so Jessica Graw. Vor der Operation untersucht sie jeden Patienten und entscheidet, ob dieser stabil genug ist und eine Narkose eingeleitet werden kann. „Liegt ein konkreter Verdacht vor, beispielsweise auf eine Herzerkrankung, können wir auch noch Herz- oder Lungentests anordnen“, erklärt die 28-Jährige.

Die Assistenzärztin der Anästhesie überwacht die Vitalparameter des Patienten während der Operation

Während der Operation überwacht Jessica Graw genauestens die Vitalparameter des Patienten.

Bei der Narkose im OP gilt „so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig“. Wenn die Narkose nicht so tief ist, kann der Patient sich im Anschluss schneller erholen. Während der OP wird der Patient genaustens vom Anästhesisten beobachtet. Beispielsweise muss kontrolliert werden, dass der Blutdruck durchgehend konstant bleibt. „Während der Operateur sich vorrangig auf den Blinddarm oder das Knie konzentriert, liegt unser Fokus während der Operation alleinig auf dem Patienten“, erklärt Jessica Graw. „Wir überwachen die Vitalparameter des Patienten ganz genau und passen – falls nötig – die Medikation an.“

Frühzeitig Verantwortung übernehmen

In der Anästhesie lernt man schon früh, Verantwortung zu übernehmen und im Notfall schnelle und präzise Entscheidungen zu treffen. „Man braucht daher bei jedem Notfall immer einen Plan B, C und D in der Hinterhand“, so die Assistenzärztin.

Da man als Anästhesist meist nur als Gast in einem Team arbeitet, ist es besonders wichtig, dass die Kommunikation gut funktioniert. „Das Miteinander ist wichtig, denn wir sind alle aufeinander angewiesen“, erzählt Jessica Graw. Neben Teamfähigkeit, sollten Anästhesisten allerdings auch genug Selbstbewusstsein haben, um sich durchzusetzen.

Assistenzärztin und Pflegekraft im Gespräch

Die Anästhesisten stimmen sich eng mit den Kollegen verschiedener Fachrichtungen ab.

Interesse an medizinischen Themen

Die gebürtige Hernerin hat sich schon immer für medizinische Themen interessiert und wollte vor allem praktisch arbeiten. Bei der Berufsorientierung in der Oberstufe stand dann Anästhesie ganz oben in der Liste. „In der Anästhesie kann ich viel praktisch arbeiten, da ich z. B. keine Arztbriefe oder ähnliches bearbeiten muss. Außerdem kann ich hier auch den Bereich Notfallmedizin mit abdecken, was für mich die optimale Kombination ist“, erzählt Jessica Graw. 

Während ihrer Famulatur – einem Praktikum, bei dem Medizinstudenten praktische Erfahrungen in medizinischen Einrichtungen sammeln können – hat sie dann die Anästhesie im Marien Hospital Herne kennengelernt. Das Team und die Aufgabenbereiche haben ihr so gut gefallen, dass sie sich auch für die Facharztausbildung dort entscheiden hat.

Vielfältige Möglichkeiten bei der Facharztausbildung in der St. Elisabeth Gruppe

Während der 5-jährigen Facharztausbildung muss Jessica Graw einen vorgeschriebenen Aufgabenkatalog absolvieren. In der Anästhesie zählen dazu beispielsweise verschiedene Arten von Narkosen, die zunächst unter Anleitung und dann selbstständig durchgeführt werden müssen.

Zu der Facharztausbildung gehören auch Narkosen bei Operationen an Kindern. Dafür rotieren die Assistenzärzte der St. Elisabeth Gruppe zum Marien Hospital Witten in die Kinderchirurgie. Nach der Facharztausbildung können die Ärzte noch Zusatzausbildungen machen, um sich z.B. Intensivmediziner oder Notfallmediziner zu nennen.

Eine Assistenzärztin im OP

Während der Facharztausbildung lernen die angehenden Anästhesisten verschiedene Arten von Narkosen kennen.

Einsatz auf der Intensivstation

Jessica Graws bisheriges Highlight war der Einsatz auf der Intensivstation, auf der sie auch nach ihrer Ausbildung gerne arbeiten möchte. „Im Marien Hospital Herne habe ich als Assistenzärztin schon früh Dienste auf der Intensivstation übernommen. Dort konnte ich auch schon sehr schnell praktisch arbeiten und selbstständig arterielle Kanülen und zentrale Venenkatheter setzen“, berichtet Jessica Graw. Auf der Intensivstation musste sie auch schon Entscheidungen bei kritisch kranken Patienten treffen. „Ich bin zur Hochphase der Covid19-Pandemie gestartet und habe direkt einige Covid-Patienten intubiert“, erzählt die Assistenzärztin. „Die Arbeit dort hat mein Selbstbewusstsein extrem gestärkt, da ich mich jetzt fit und sicher fühle.“

Berufliche Zukunft

Nach ihrer Facharztprüfung möchte Jessica Graw noch eine Zusatzausbildung in der Intensivmedizin und der Schmerz- und Palliativmedizin anschließen.

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