Lehrerin an der Pflegeschule
Von der Studentin zur Stationsleitung
Nach dem Abitur stand für die Hernerin zuerst ein freiwilliges soziales Jahr in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung oder psychischer Beeinträchtigung an. „Danach wollte ich dann gerne weiter in der Pflege arbeiten und habe mich für ein duales Pflegestudium an der Hochschule für Gesundheit, kurz HSG, in Bochum entschieden.“ Den praktischen Teil ihres Studiums absolvierte sie in den Einrichtungen der St. Elisabeth Gruppe, die ein Praxispartner der HSG ist. Mit dem Bachelorabschluss in der Tasche wechselte Jasmin Duda dann in den Pflegedienst eines anderen Krankenhauses. Hier stieg sie zur Stationsleitung auf und machte erste Erfahrungen mit der Ausbildung angehender Pflegekräfte: „Als Stationsleitung konnte ich mich mit Themen wie der Arbeitsorganisation und Konfliktlösungen vertraut machen. Diese Erfahrungen kommen mir heute zugute.“
Eine Chance am Telefon
2019 erhielt Jasmin Duda dann einen Anruf der St. Elisabeth Gruppe. Im Zuge des Wachstums der Pflegeschule wurden neue Lehrkräfte gesucht – und man hatte die HSG-Studierende in guter Erinnerung behalten. „Das Thema Lehre hat mich immer interessiert. Als der Anruf kam, war mir schnell klar, dass ich diese Chance wahrnehmen will“, erzählt die 29-Jährige. Durch den Wechsel an die Pflegeschule erhielt sie die Gelegenheit, ihre Erfahrungen aus der Praxis mit den theoretischen Kenntnissen aus dem Studium zu kombinieren. „Gerade dadurch, dass ich während meines Studiums auch die Kinderkrankenpflege und die Altenpflege kennengelernt habe, habe ich einen umfassenden Blick auf die neue generalistische Ausbildung“, erklärt sie.
Auch nach dem Unterricht für die Schüler da
Der Wechsel an die Pflegeschule brachte für Jasmin Duda auch eine Menge neuer Aufgaben mit sich: Neben dem Unterricht und der Vorbereitung der Stunden gehören auch viele organisatorische Tätigkeiten zu ihrem Aufgabengebiet. „Eine Klasse zu unterrichten unterscheidet sich gar nicht so sehr von der Arbeit einer Stationsleitung“, erzählt die 29-Jährige. Auch wenn es in der Pflegeschule keinen Schichtdienst und keine Rufbereitschaft gibt, steht sie ihren Schülern jederzeit als Ansprechpartnerin zur Seite – auch bei außerschulischen Themen. Dass es auch Auszubildende gibt, die älter als ihre Lehrerin sind, ist dabei für niemanden ein Problem. „Ich erlebe die Auszubildenden als sehr wissbegierig und engagiert“, so Jasmin Duda. „Sie wollen sich vieles selbst erarbeiten und sind dankbar, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt.“ Im Unterricht wechselt sie daher oft vom klassischen Frontalunterricht mit Tafel und Beamer zu Gruppenarbeiten, bei denen sich die Schüler selbstständig mit einem Thema auseinandersetzen.
Im Team stimmt es
Neben den Schülern bildet Jasmin Duda gemeinsam mit ihren Kollegen auch die Praxisanleiter der St. Elisabeth Gruppe weiter. „Im Rahmen der Requalifizierung kommen die Praxisanleiter zu uns in die Pflegeschule und erhalten mehrere Schulungen“. So wird gewährleistet, dass auch die Ausbildung auf den Stationen immer auf dem aktuellen Stand ist. Die Zusammenarbeit mit den anderen Lehrkräften empfindet die Hernerin dabei stets als sehr wertschätzend. „Jede Meinung wird gehört und berücksichtigt. In den Diskussionen im Team kommen wir immer zu einer Lösung, die für alle zufriedenstellend ist.“ Dabei profitiert das Team auch von den unterschiedlichen Hintergründen und Berufswegen der pädagogischen Mitarbeiter.
Um stets auf dem Laufenden zu bleiben und sich weiterzubilden, absolviert Jasmin Duda parallel zu ihrer Arbeit in der Pflegeschule noch ein Teilzeit-Masterstudium im Bereich „Gesundheit und Diversity in der Arbeit“. Ihre Masterarbeit schreibt sie dabei im Rahmen eines Praxisprojekts in Kooperation mit ihrem Arbeitgeber.
Interesse geweckt?
Die Pflegeschule der St. Elisabeth Gruppe sucht Pflegewissenschaftler, Pflegepädagogen sowie Berufspädagogen für Pflege und Gesundheit als Lehrkräfte.