Der Arbeitsalltag einer Operationstechnischen Assistenz (OTA)

„Mein unverzichtbares Arbeitsutensil ist der Knochenzement.“

Lena Schepeler

Operationstechnische Assistentin Lena Schepeler beginnt ihren Arbeitstag im OP um 07:02 Uhr. Als erstes zerbricht sie eine kleine Ampulle und gießt die grüne Flüssigkeit in eine weiße, unscheinbare Schale. Danach schneidet sie eine Tüte auf und füllt die Schale mit einem hellgrünen Pulver. Schon nach 20 Sekunden rühren beginnt die Masse zu arbeiten. Lena Schepeler hantiert mit Knochenzement.

Warum der Knochenzement so wichtig ist, ist leicht erklärt. Er kommt bei der Zementierung von Hüft- und Kniegelenksprothesen sowie zur Stabilisierung von Wirbelbrüchen zum Einsatz. Dadurch spielt er eine tragende Rolle in der modernen Medizin.

Seit 2014 arbeitet Lena Schepeler als ausgebildete ausgebildete Operationstechnische Assistentin. Drei Jahre zuvor hatte sie die Ausbildung im St. Anna Hospital begonnen – als Erste und Einzige im Lehrjahr. Seitdem hat sie ihren Beruf lieben gelernt. In der vielfältigen Ausbildung lernte sie nicht nur Anatomie und Handwerkliches wie Instrumentenkunde, sondern auch soziale Kompetenzen im Bereich Psychologie. Zudem erwarb sie einen Röntgenschein und absolvierte einen Fachkundekurs. Damit kann sie in der zentralen Sterilisationsabteilung verschiedene Aufgaben übernehmen.

Lena Schepeler

„Die Arbeit in den verschiedenen Fachabteilungen – auch in anderen Krankenhäusern der St. Elisabeth Gruppe – sowie die OP-übergreifenden Einsätze in der Ambulanz, der Endoskopie oder auf den Stationen waren sehr spannend“, sagt Lena Schepeler. „So konnte ich die Behandlung der Patienten auch aus anderen Blickwinkeln sehen und die dazugehörigen Arbeitsschritte kennenlernen.“

Und wie sieht der Alltag nach der Ausbildung aus? So vielseitig ist die Operationstechnische Assistenz 

„Die Arbeit im OP ist sehr vielfältig und aufregend: Das breite Aufgabenfeld fordert eine gute Zusammenarbeit mit Ärzten verschiedenster Fachrichtungen“, berichtet die Operationstechnische Assistentin. Als „rechte Hand“ der Ärzte bereitet sie operative Eingriffe vor und assistiert den Operateuren während der Operation, was sie unverzichtbar macht. 

 Doch nicht nur das:
„Im OP betreuen wir auch die Patienten. Wir kontrollieren, ob es der richtige Patient ist, stellen uns vor, erfragen die geplante OP und klären Allergien ab. Während der Narkose achten wir gemeinsam mit den Anästhesisten darauf, dass der Patient nicht auskühlt. Auch seine Lagerung ist wichtig, damit er keine Druckstellen bekommt oder stürzt. Nach der OP sorgen wir dafür, dass der Patient gut versorgt den OP verlässt.“

An ihrer Arbeit fasziniert sie besonders, dass jeder Patient andere Bedürfnisse hat, auf die sie immer wieder neu eingehen muss. Als OTA dokumentiert sie außerdem den gesamten Eingriff schriftlich.

Und wie würde sie die Arbeit als OTA im St. Anna Hospital zusammenfassen? „Teilweise hart, aber sehr herzlich“, sagt die junge Frau lächelnd.