Steven Cyrus, 23 Jahre alt und aus Herten, hat eine bemerkenswerte Reise hinter sich: Vom Automobilkaufmann zum Kinderkrankenpfleger. Seit dem 1. August 2023 ist der frisch Examinierte in der Kinderambulanz des Marien Hospital Witten tätig. Eigentlich wollte er schon immer etwas Soziales machen. Aber dass es die Kinderkrankenpflege werden sollte, entschied sich erst nach seiner abgeschlossenen Ausbildung zum Automobilkaufmann.
Steven Cyrus hat 2023 die Ausbildung zur Pflegefachkraft im Marien Hospital Witten absolviert und sich auf die Kinderkrankenpflege spezialisiert. Heute arbeitet er in der Kinderambulanz.
Steven Cyrus begann seine berufliche Laufbahn mit einer Ausbildung zum Automobilkaufmann. Schnell merkte er aber, dass ihm die Arbeit dort zu monoton war. „Durch meine Freundin, die ebenfalls Pflegefachkraft in der St. Elisabeth Gruppe ist, wurde ich auf die Pflegeausbildung aufmerksam“, erzählt Steven Cyrus. Diese Entscheidung führte ihn schließlich zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflege.
Die Entscheidung für die St. Elisabeth Gruppe war für den jungen Pfleger naheliegend: „Die St. Elisabeth Gruppe hat mich schnell überzeugt, da man dort während und nach der Ausbildung viel unterstützt und gefördert wird“, sagt er. Diese Unterstützung ermöglichte ihm, neben seiner Arbeit ein berufsbegleitendes Studium im Bachelor „Gesundheitspsychologie und Medizinpädagogik“ zu beginnen. Seit dem 1. September 2023 studiert der 23-Jährige berufsbegleitend, um seine berufliche Zukunft weiter zu gestalten.
Steven Cyrus gefällt die Art der Kommunikation und Betreuung in der Kinderkrankenpflege, die doch eine andere ist als in der generalistischen Pflege. Kindern müsse man Dinge anders erklären. Hier im Bild eine Sauerstoffsättigungs-Untersuchung bei einem 8-Jährigen.
Seine Leidenschaft für die Kinderkrankenpflege entdeckte Steven Cyrus während eines Praxiseinsatzes in der Geburtshilfe des St. Anna Hospital Herne. Der junge Pfleger erinnert sich gut: „Das war einer meiner besten Einsätze, da ich dort viel erleben und mithelfen durfte.“ An der Arbeit mit Kindern gefällt ihm besonders, dass man direktes und ehrliches Feedback von ihnen bekommt. „Außerdem zeigen Kinder Dankbarkeit sehr deutlich, auch die Eltern“, berichtet er begeistert. Als Mann in der Geburtshilfe hatte er zunächst Bedenken, dass er nichts machen dürfe, aber zum Glück war das Gegenteil der Fall.
In der Kinderkrankenpflege führt der Pfleger grundsätzlich die gleichen Pflegetätigkeiten durch wie auf anderen Stationen auch. Die Art der Kommunikation und Betreuung ist jedoch eine andere als in der generalistischen Pflege. „Kindern muss man Dinge anders erklären,“ sagt er. Ein besonderer Aspekt seiner Arbeit ist auch die enge Zusammenarbeit mit den Eltern, die man mitbegleitet und vor Untersuchungen aufklärt: „Dieser Teil gefällt mir besonders gut an meiner Arbeit, denn ich mag es, mein Wissen weiterzugeben.“
Verbände wechseln gehört zu den Tätigkeiten in der Kinderkrankenpflege. Dabei redet er den jungen Patienten gut zu.
Steven Cyrus findet die Anforderungen und das Lernpensum in der Ausbildung anspruchsvoll, aber machbar. „Man sollte sich allerdings regelmäßig zuhause hinsetzen und den Lernstoff nacharbeiten“, gibt er als Tipp für angehende Pflegekräfte. Das strukturierte Arbeiten, das er in seiner vorigen kaufmännischen Ausbildung gelernt hat, habe ihm während seiner Pflegeausbildung bereits sehr geholfen. Auch das Arbeiten in Schichten gehört zum Beruf dazu. Der Hertener macht das inzwischen gerne, da es ihm auch Vorteile bringt. „Wenn ich Frühschicht habe, habe ich z. B. den ganzen Nachmittag frei und bei der Spätschicht kann ich den Vormittag nutzen, um beispielsweise zum Arzt zu gehen“, so der 23-Jährige.
Für Schüler, die sich für eine Ausbildung in der Pflege interessieren, hat der frisch Examinierte weitere klare Empfehlungen: „Man sollte Eigeninitiative zeigen, um bei den Praxiseinsätzen viel zu lernen. Denn nur wenn man viel fragt, bekommt man auch viel gezeigt“, betont er. Wichtig sei außerdem, dass man mit Menschen arbeiten kann und verantwortungsbewusst handelt. „In der Pflege muss man z. B. Medikamente verabreichen, mit denen man sorgfältig umgehen muss. Denn gerade dort können kleine Fehler eine große Auswirkung haben – gerade bei Kindern“, sagt er.
Steven Cyrus führt eine Pulsmessung bei einem 8-Jährigen durch. Die Arm-Manschette hat ein verspieltes Muster und ist etwas kleiner als die für Erwachsene.
Ein besonderes Highlight seiner bisherigen Laufbahn war die Akutversorgung einer schwer erkrankten 17-Jährigen, die durch die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Abteilungen gerettet werden konnte. „Spannend an dem Prozess fand ich, sich sowohl mit den anderen Pflegekräften als auch mit den Ärzten auszutauschen“, erzählt Steven Cyrus.
Seine Zukunft sieht der Pfleger in der Kinderkrankenpflege und plant, erst einmal weitere Berufserfahrung in der Kinderambulanz zu erlangen, bevor er ein Masterstudium an den Bachelor hängt. Sein Wunsch ist es, nach erfolgreichen Studienabschlüssen am Campus zu unterrichten und Pflegewissen zu vermitteln, fügt aber schnell hinzu: „Ich möchte trotzdem noch als Pflegekraft nebenberuflich arbeiten, um am Ball zu bleiben.“
Besonders die vielen Weiterbildungsmöglichkeiten in der St. Elisabeth Gruppe machten es für ihn attraktiv, diesen Ausbildungsweg zu wählen. „In der St. Elisabeth Gruppe hat man die Möglichkeit, sich viele verschiedene Fachbereiche anzuschauen“, so der examinierte Kinderkrankenpfleger. „So bekommt man einen guten Überblick und kann besser entscheiden, wo man später hinmöchte.“