Plötzlich Anästhesie
„Nach meinem Schulabschluss habe ich mich nach Jobs im Gesundheitswesen erkundigt. Ich wusste, dass ich nicht in die Pflege möchte, aber trotzdem medizinisch tätig sein und mit Menschen zusammenarbeiten will. Eine Freundin von mir hat nach ihrem Abitur eine Ausbildung zur operationstechnischen Assistentin absolviert und mir davon berichtet. Das hat mich interessiert und ich habe mich bei mehreren Krankenhäusern für die Ausbildung beworben.
Doch es gab keine freien Ausbildungsplätze mehr, also musste ich mir eine Alternative suchen“, erinnert sich Vinoth Mahendran und ergänzt: „In der St. Elisabeth Gruppe hatte ich schließlich die Möglichkeit, eine Ausbildung zum anästhesietechnischen Assistenten zu absolvieren. Ich habe mir online das Ausbildungskonzept angesehen und mich beworben. Im ersten Praxiseinsatz war dann klar, dass ich alles richtiggemacht habe.“
Viel Praxis während der Ausbildung zum anästhesietechnischen Assistenten
Mittlerweile ist Vinoth Mahendran im zweiten Ausbildungsjahr. Er gehört zu den Ersten, die die Ausbildung zum anästhesietechnischen Assistenten in der St. Elisabeth Gruppe im Januar 2022 begonnen haben. Insgesamt dauert die Ausbildung drei Jahre, wobei die Auszubildenden verschiedene Praxiseinsätze und Theorieblöcke im Wechsel durchlaufen. Die theoretischen Kurse finden am Campus der St. Elisabeth Gruppe statt und die praktischen Einsätze in den vielfältigen Einrichtungen der Gruppe – zum Beispiel in der Kinderanästhesie oder in der Thoraxchirurgie.
„Die praktischen Einsätze machen mir am meisten Spaß, weil man während der Operationen viel sieht und lernen kann. Im ersten Ausbildungsjahr durfte ich mir sogar den einen oder anderen Eingriff ansehen. Besonders interessant fand ich eine Beinamputation. Der Chirurg hatte mir den Eingriff erklärt und ich durfte das Bein sogar anfassen“, so der Auszubildende. „Dieser Perspektivwechsel hatte mir gut gefallen.“
So vielfältig sind die Aufgaben von anästhesietechnischen Assistenten
Normalerweise steht Vinoth Mahendran nämlich nicht mit dem Chirurgen, sondern dem Anästhesisten am OP-Tisch. Den Eingriff bekommt er nur indirekt mit, denn sein Aufgabenfeld umfasst vorrangig die Betreuung des Patienten. Aufgaben, die mit der OP selbst zu tun haben – wie etwa die Pflege und Sterilisation von Instrumenten, übernehmen die operationstechnischen Assistenten.
„Die Hauptaufgabe für anästhesietechnische Assistenten besteht in der Überwachung von Patienten vor, während und nach operativen Eingriffen. Vor der OP haben wir den ersten Kontakt zu den Patienten. Dabei ist es wichtig, Empathie zu zeigen und dem Patienten einen gewissen Schutz zu vermitteln, Ängste zu nehmen und abzulenken. Wir fragen dann zum Beispiel nach dem Beruf oder dem letzten Urlaub“, erklärt Mahendran seine Aufgaben und merkt an:
„Zusätzlich zu der emotionalen Betreuung der Patienten überprüfen wir auch, ob alle notwendigen Dokumente vorhanden und unterschrieben sind. Dabei gehen wir eine feste Checkliste durch und fragen unter anderem, ob der Patient etwas gegessen oder Allergien hat.“
Mit verschiedenen Menschen in Kontakt
Darüber hinaus sind anästhesietechnische Assistenten aber auch dafür zuständig, dem Patienten einen Venenzugang zu legen und dürfen, nach Anweisung und unter Anleitung eines Arztes, über diesen notwendige Medikamente für die Narkose spritzen. „Während der OP selbst schauen wir, ob die Patienten richtig gelagert sind und übernehmen das Wärmemanagement. Überprüfen also, ob die Patienten während des Eingriffs nicht unterkühlen. Außerdem kontrollieren wir die Vitalzeichen und das allgemeine Wohlbefinden. Nach der Narkose sind wir die ersten Menschen, die die Patienten zu Gesicht bekommen“, sagt Mahendran.
Insbesondere der Austausch mit den Patienten ist es auch, was der 22-jährige Auszubildende an seinem künftigen Beruf am meisten schätzt: „Wir haben einen starken Patientenbezug und versuchen eine Bindung zu ihnen aufzubauen. Vor der Narkose kommt man mit den verschiedensten Menschen in Kontakt. Eigentlich dienen die Gespräche zur Ablenkung, aber es sind dabei schon richtig interessante Unterhaltungen entstanden. So habe ich mich beispielsweise mal mit einem 84-jährigen ehemaligen Bodybuilder über mein Training unterhalten.“
Die St. Elisabeth Gruppe hat als Ausbildungsstätte überzeugt
Doch nicht nur der Patientenkontakt überzeugt Vinoth Mahendran von der Ausbildung zum anästhesietechnischen Assistenten. Es ist auch die Ausbildungsstätte selbst – die St. Elisabeth Gruppe: „Die Lehrer am Campus sind top und sehr motiviert. Zum Beispiel wurde bei der Lerneinheit zur Reanimation darauf geachtet, dass jeder ausreichend Zeit zum Ausprobieren hat und Feedback erhält. Bei Gruppenarbeiten wird Wert daraufgelegt, dass man auch mal mit Leuten zusammenarbeitet, mit denen man sonst nicht so viel zusammenarbeitet. Dadurch lernt man sich untereinander besser kennen. Aber auch in den Praxiseinsätzen werden wir an die Hand genommen und uns wird alles gerne beigebracht. Wir bekommen Tipps und hilfreiches Feedback.“
Neben der guten Betreuung während der Ausbildung zum anästhesietechnischen Assistenten schätzt Vinoth Mahendran die vielfältigen Angebote der St. Elisabeth Gruppe. „Zum Beispiel habe ich beim Fußballturnier der Mitarbeitervertretung mitgemacht. Ein Medizinstudent, der gerade sein praktisches Jahr absolviert (Verlinkung zum Berufseinblick mit einer PJlerin), hat mich in sein Team eingeladen. Viele Mitarbeiter kannte ich damals noch nicht, aber die Stimmung war gut. Außerdem gab es Essen und Trinken. Da fühlt man sich angekommen.“
Infos zur Ausbildung zum anästhesietechnischen Assistenten und die Möglichkeit zur Bewerbung gibt es hier.