Vielfältige Erfahrungen in der Pflege als Baustein für die eigene Karriere
„Die interdisziplinären Krankheitsbilder in der Notaufnahme haben mich bereits vor und während meiner Ausbildung fasziniert. Deshalb habe ich direkt nach meiner Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger in der Notaufnahme des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum angefangen“, berichtet Benjamin Schuldt. Für seine erste Leitungsposition wechselte er 2017 auf die Station 6 des Hauses und konnte als Teil des Stationsleitungstrios seine Erfahrungen in der stationären Pflege vertiefen. Dann zog es ihn im Oktober 2019 zurück in die Notaufnahme. Dort übernahm er als Elternzeitvertretung die stellvertretende pflegerische Leitung. „Diese Position hat mir nicht nur spannende Herausforderungen geboten, sondern ich konnte dort mein Wissen kontinuierlich erweitern.“
In der Gesamtpflegedienstleitung aktiv die Pflege mitgestalten
Durch eine interne Stellenausschreibung wurde er auf eine Stelle in der Gesamtpflegedienstleitung der St. Elisabeth Gruppe aufmerksam. Ein Mitarbeiter sollte den neuen Schwerpunkt Digitalisierung übernehmen. „Ich habe mir überlegt, inwiefern mich die Stelle persönlich im Arbeitsalltag betrifft. Digitalisierung in der Pflege kann Arbeitsprozesse erleichtern, zum Beispiel in der Dokumentation, und so haben wir Pflegekräfte letztendlich mehr Zeit für die Patienten“, erinnert er sich. „Für mich ist dies eine Chance, die Pflege aktiv mitzugestalten.“
Persönliche Erfahrungen aus beruflichen Stationen einbringen
Gemeinsam mit drei Kollegen aus der Gesamtpflegedienstleitung vertritt Benjamin Schuldt nun seit Mai 2021 die Pflege in verschiedenen Teilprojekten zur Digitalisierung in der Krankenhausgruppe. „Wir bringen dabei unsere Erfahrungen in der Pflege in den Digitalisierungsprozess ein. Besonders hilft mir dabei, dass ich sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich gearbeitet habe“, erzählt Benjamin Schuldt.
Von der Aufnahme bis zur Entlassung werden alle Prozesse im Pflegedienst überprüft und bei Bedarf angepasst. Denn nicht alle analogen Arbeitsabläufe können direkt digitalisiert werden. Dies ist erst einmal die Grundlage, um die Prozesse im Krankenhaus umzustellen. Im Anschluss wird dann die digitale Akte für alle Berufsgruppen eingeführt. „Die Dokumentation von Wunden ist ein tolles Beispiel, wie alle davon profitieren können. Die Akte des Patienten kann fachübergreifend verknüpft werden. So können die Ärzte und Pflegekräfte die Krankheitsverläufe besser nachvollziehen“, berichtet der 29-Jährige.
Bewusstsein für Pflege weiterhin erhalten
Kontakt zu Patienten hat die gelernte Pflegefachkraft in der Gesamtpflegedienstleitung deutlich weniger. Stattdessen hat er verstärkt Kontakt zu den Mitarbeitern des Pflegedienstes und aus den verschiedenen Fachdisziplinen, mit denen er in den Projekten zur Digitalisierung zusammenarbeitet. Das sieht Benjamin Schuldt im Berufsalltag als besonders wertvoll an, da er generell gerne mit Menschen zusammenarbeitet. „Das Bewusstsein für Pflege ist mir aber definitiv erhalten geblieben“, betont er. In seinem Ehrenamt beim Arbeiter-Samariter-Bund Witten arbeitet Benjamin Schuldt regelmäßig als Rettungssanitäter und hat so weiterhin Patientenkontakt.
Zusammenarbeit mit Kolleginnen aus dem Stationsleitungstrio
Meike Materna, auch ehemaliges Mitglied des Stationsleitungstrios, arbeitet bereits seit Januar 2021 in der Gesamtpflegedienstleitung. Sie hat im November 2021 die Pflegedienstleitung für das Marien Hospital Witten übernommen. „Ich unterstütze Meike Materna in ihrer Position als Pflegedienstleitung. Wir arbeiten gemeinsam an Projekten. So sind wir wieder zu einem Team geworden“, erzählt er. Doch auch mit Leonie Müllner hat Benjamin Schuldt im Berufsalltag gelegentlich weiterhin Kontakt: Sie ist zum Beispiel als stellvertretende Leitung der Station 6 im Marien Hospital Herne seine Ansprechpartnerin, wenn Schulungen im Bereich der Digitalisierung für die Mitarbeiter abgestimmt werden müssen.
Nächstes Ziel: Pflegemanagement studieren
Zusätzlich zu seiner abgeschlossenen Weiterbildung zur Stationsleitung, möchte Benjamin Schuldt berufsbegleitend im Bereich Pflegemanagement studieren. „Ich habe bewusst ein Vollabitur gemacht, um mir alle Chancen offen zu halten. Von dem Studium verspreche ich mir, dass ich andere Arbeitsweisen kennenlernen und Probleme dadurch anders angehen kann“, erzählt der Wittener. Aktuell steht für ihn allerdings das Projekt Digitalisierung im Vordergrund, weshalb er den Beginn des Studiums derzeit zurückgestellt hat. Eins ist für ihn aber auf jeden Fall klar: „Ich möchte auch nach meinem Studium in der St. Elisabeth Gruppe bleiben. Ich fühle mich hier beheimatet.“