Krankenhausempfang
„Auch nach fast acht Jahren sage ich hier regelmäßig: Diese Frage habe ich noch nie gehört“, berichtet Stilianos Exuzidis. Das Aufgabenfeld des Empfangs hat sich seit seinem ersten Arbeitstag 2015 deutlich verändert. „Unser Fokus liegt mittlerweile darauf Patienten und Besuchern im Krankenhausalltag Orientierung zu bieten. Denn wir sind die ersten Ansprechpartner, egal bei welchen Fragen.“ Deshalb kümmert er sich gemeinsam mit seinem Team immer wieder um die Beantwortung von Fragen, mit denen er vorher nicht konfrontiert wurde. Diese Abwechslung ist für den 39-Jährigen so reizvoll an der Tätigkeit am Krankenhausempfang. „Wir haben immer ein offenes Ohr für die Fragen und Sorgen der Patienten und Besucher. Wenn sie dann dankbar und zufrieden sind, freut es mich sehr, dass ich weiterhelfen konnte.“
Teamzusammenhalt als wichtige Grundlage
Stilianos Exuzidis leitet den Empfang und verwaltet die Poststelle des St. Anna Hospital und des St. Marien Hospital Eickel und ist somit für mehr als 20 Mitarbeiter zuständig. Als Leitung übernimmt er u. a. die Dienstplanung und Kassenverwaltung. „Mir ist es als Vorgesetzter wichtig, dass das Team harmonisch zusammenarbeitet und dass meine Mitarbeiter gerne zur Arbeit kommen“, betont er. „Eine Grundlage dafür ist aber auch, dass man sich gegenseitig entgegenkommt bei Wünschen und Herausforderungen. Das klappt in unserem Team sehr gut.“ Besonders viel Freude hatte er bei der Umstellung des Krankenhausmangementsystems, die Anfang 2022 erfolgte. Der Castrop-Rauxeler wurde als Leitung schon früh in die Vorbereitungen involviert, hat dem eigenen Team Schulungen dazu gegeben und offene Fragen geklärt. „Nach so einem großen Projekt ist es ein tolles Gefühl, dass alles gut geklappt hat.“
Herausforderungen im Arbeitsalltag
„Es gibt im Alltag Fragen, die immer wieder gestellt werden. Auch dann ist es wichtig, freundlich und verständnisvoll zu reagieren. Dabei hilft es, dass wir in den Aufgabenbereichen rotieren, mal für das Telefon und mal für den Infoschalter zuständig sind“, berichtet der 39-Jährige. Eine weitere Herausforderung ist die sprachliche Barriere mit Menschen, die kein Deutsch sprechen können. In solchen Fällen kann er auf die interne Dolmetscher-Liste zurückgreifen, die Mitarbeiter der St. Elisabeth Gruppe auflistet, die sich mit ihren Mutter- und Fremdsprachenkenntnissen als Dolmetscher zur Verfügung stellen. Stilianos Exuzidis selbst hat griechische Wurzeln und hilft gerne auf Englisch oder Griechisch bei der Beantwortung von Fragen.
Hotel-Erfahrungen als optimale Grundlage für den Krankenhaus-Empfang
Optimal vorbereitet auf die Arbeit als Leitung des Krankenhausempfangs wurde er während seiner Ausbildung und seinem anschließenden Werdegang im Hotelgewerbe. In seiner Heimatstadt Castrop-Rauxel absolvierte er nach dem Fachabitur eine Ausbildung zum Hotelfachmann. Nach mehreren Jahren Berufserfahrung in anderen Hotels, konnte er die zweijährige Weiterbildung als Betriebswirt im Bereich Hotellerie und Gastronomie machen. „Das war ein Sprungbrett für meine berufliche und persönliche Weiterentwicklung. Zum Beispiel konnte ich mein Wissen in den Bereichen Wirtschaft und Politik deutlich vertiefen“, berichtet er. Im Anschluss war er als Betriebsassistent für den Hotelempfang zuständig und konnte zudem Einblicke in die Hotel-Direktion erhalten.
Wechsel ins Krankenhaus als Karriere-Sprungbrett
„Mit 30 Jahren habe ich mich dann aber gefragt: Welche Ziele möchte ich noch erreichen und was ist mir dabei wichtig?“, erzählt der gelernte Hotelfachmann. Durch die Empfehlung einer ehemaligen Kollegin aus der Ausbildung wurde er auf die Stellenausschreibung der St. Elisabeth Gruppe aufmerksam. Der sichere Arbeitsplatz, familienfreundlichere Arbeitszeiten und die Möglichkeit, eine Leitungsposition zu übernehmen, überzeugten ihn, sich zu bewerben. Die Ausbildung in der Hotellerie ist seiner Meinung nach eine gute Grundlage für die Karriere in vielen anderen Branchen, da dort Stressresistenz, organisatorisches Geschick und Freundlichkeit erlernt werden.
„Trotzdem war der Wechsel ins Krankenhaus am Anfang eine besondere Herausforderung für mich. Ich musste mich in eine fremde Branche einfinden und mich intensiv einarbeiten, um am Empfang die verschiedensten Fragen beantworten und mein Team führen zu können. Aber letztendlich war es für mich und meinen beruflichen Werdegang die beste Entscheidung“, betont er.