St. Elisabeth Gruppe - Logopädie-Ausbildung in der St. Elisabeth Gruppe
Zu den Inhalten springen
St. Elisabeth Gruppe
St. Elisabeth Gruppe
HomeHome
Logopädie – Ausbildung

Logopädie-Ausbildung in der St. Elisabeth Gruppe

Spezialisten für zwischenmenschliche Kommunikation

Seit 2015 bildet die Akademie der St. Elisabeth Gruppe Physio- und Ergotherapeuten aus. Im April 2019 startet die Logopädie-Ausbildung. Sabine Lugert, Schulleitung der neu gegründeten Akademie für Logopädie erklärt, warum die Logopädie ein spannendes Berufsfeld ist und was die Azubis in der Akademie erwartet.

Unter Physio- oder Ergotherapie kann man sich vielleicht noch etwas vorstellen. Aber was macht ein Logopäde?

Die Logopädie umfasst die Vorbeugung, Beratung, fachspezifische Befunderhebung und Therapie bei Einschränkungen der zwischenmenschlichen Kommunikation. Zu den Patienten zählen Menschen mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen aller Altersklassen. Dabei kann es sich z. B. um ein Kleinkind mit einer Sprachstörung handeln oder um einen hochbetagten Menschen, der nach einem Schlaganfall das Sprechen neu lernen muss. Aber auch Schauspieler, Sänger oder professionelle Sprecher, die ihre Stimme weiter ausbilden möchten, setzen auf logopädische Unterstützung. Im therapeutischen Bereich arbeiten Logopäden eng mit den verordnenden Ärzten und anderen Fachdisziplinen zusammen, darunter Psychologen, Pädagogen, Physio- und Ergotherapeuten. So werden z. B. Patienten auf der Intensivstation, die beispielweise nach einem Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Traumata wieder selbständig atmen, sprechen und schlucken lernen, gemeinschaftlich von Ärzten, Pflegenden und Logopäden behandelt.

Welche Kompetenzen sollten angehende Logopäden mitbringen?

Ganz wichtig ist der Spaß am Umgang mit Menschen und Interesse an medizinischen sowie geisteswissenschaftlichen Themen. Logopäden sind gewissermaßen therapeutische Allrounder. Darüber hinaus ist eine belastbare und gesunde Stimme unbedingte Voraussetzung. Unsere Azubis sollten zudem über gute Deutsch-Kenntnisse und die Fähigkeit zur Eigen- und Fremdwahrnehmung verfügen. Kreativität ist außerdem hilfreich, um immer wieder individuelle Therapielösungen für die Patienten zu erarbeiten.

Was gehört zu den typischen Arbeitswerkzeugen?

Das wichtigste Arbeitsmittel ist der Logopäde selbst. Ein gutes Gehör, Analysefähigkeit und eine gesunde Sprechstimme sind wichtig, um Diagnosen zu stellen und erfolgreich Therapien durchzuführen. Darüber hinaus erfordert der Umgang mit ganz verschiedenen Patientengruppen vom Kleinkind bis zum Schlaganfallpatienten sehr viel Geduld und Empathie, um sich in das Gegenüber hineinversetzen zu können. Zudem ist für unseren Beruf ein hohes Maß an Selbstreflexion nötig. Man denkt bei Logopädie häufig nur an die bloße Therapie von Sprachfehlern. Die unterschiedlichen Störungsbilder der Patienten erfordern aber, dass man sich über seinen kompletten Körper und sein Auftreten sehr bewusst ist.

Ansonsten sind bei der Auswahl der Arbeitswerkzeuge eigentlich keine Grenzen gesetzt. Das Spektrum reicht von medizinischen Instrumenten bis hin zum Gesellschaftsspiel, Balanceboard oder Klavier. Wichtig ist, dass man über das richtige Material einen Zugang zum Patienten findet.

Welche Herausforderungen warten in der Ausbildung auf die Auszubildenden?

Da Logopäden Wissen aus vielen verschiedenen Bereichen für ihren Alltag benötigen, muss während der Ausbildung viel auswendig gelernt werden, z. B. Grundlagen aus Medizin, Psychologie, Linguistik und natürlich auch logopädisches Fachwissen.

Ein weiteres wichtiges Element ist die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit. Man muss sehr selbstreflektiert sein, um als Logopäde mit Patienten zu arbeiten. Die Stimme spiegelt die Persönlichkeit. Ist die Stimme unsicher, nimmt der Patient das wahr und reagiert auch entsprechend darauf. Wir schulen unsere Azubis daher im Rahmen von Supervisionen: Die Handlungsabläufe werden auf vielen Ebenen genau beobachtet. Im Anschluss gibt es auch zu allen Ebenen Feedback, auch zur Persönlichkeit. Damit kann nicht jeder gleich gut umgehen.

Welche Herausforderungen warten später im Beruf?

Zunächst einmal warten ein sehr abwechslungsreicher Arbeitsalltag und Patienten mit sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten, was den Beruf wirklich spannend, aber manchmal auch herausfordernd macht. Auch als ausgebildeter Logopäde sieht man zudem immer wieder neue Störungsbilder, die man in der Ausbildung vielleicht noch nicht kennengelernt hat. Das erfordert, dass man sich ständig weiterentwickelt, um auf dem aktuellen Stand der Therapie zu bleiben.

Wo können Logopäden später arbeiten?

Logopäden sind eigenverantwortlich tätig und arbeiten z. B. als Angestellte in logopädischen Praxen, Kliniken, Rehabilitationseinrichtungen, Frühförderzentren, HNO-Praxen oder selbstständig in der eigenen Praxis.

Warum sollte man sich für eine Ausbildung in der Akademie entscheiden?

Auf unsere Azubis wartet ein interdisziplinäres Dozententeam aus Logopäden, Ärzten, Pädagogen und Psychologen. Wir bieten ein persönliches Lernumfeld mit einem hohen Praxisbezug und engmaschige Betreuung durch unsere Fachdozenten. Dazu zählen z. B. auch Mentorengespräche, um die Persönlichkeitsentwicklung, aber auch alle anderen Bereiche der Ausbildung gemeinsam zu besprechen. Ein weiterer Vorteil der Akademie ist die Interdisziplinarität: Wir planen gemeinsame ausbildungsübergreifende Projekte mit den Azubis aus Physio- und Ergotherapie. Zudem sorgt die Nähe zu den gruppeneigenen Kliniken und Universitätskliniken für eine praxisbezogene Unterrichtsgestaltung. Und last but not least: Die Ausbildung in unserer Akademie ist schulgeldfrei.

 

Klingt Interessant? Alle Informationen zur Ausbildung gibt es auf der Website der Akademie der Logopädie

 

 

© St. Elisabeth Gruppe | Impressum | . Datenschutz | . Datenschutz­einstellungen anpassen | . AGB.