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Entscheidung für eine Corona-Impfung

Warum sollte ich mich gegen das Coronavirus impfen lassen?

Durch eine Impfung kann das Infektions- und Erkrankungsrisiko mit dem Coronavirus sehr stark reduziert und die Pandemie eingedämmt werden. Das ist besonders im Gesundheitswesen wichtig. Mitarbeiter schützen mit ihrer Impfung nicht nur sich selbst, sondern auch Patienten und Kollegen.

Was ist der Zweck der Corona-Impfung?
Aktuell gibt es noch keine ausreichend wirksamen Medikamente zur Behandlung von Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert sind. Ein zugelassener Impfstoff bietet die Möglichkeit, dass sich weniger Menschen anstecken und es auch weniger schwere Krankheitsverläufe gibt. Das ist ein wichtiger Baustein in der Bekämpfung der Pandemie. So soll auch das Gesundheitssystem langfristig wieder entlastet werden.

Wie viel Prozent der Bevölkerung müssen geimpft werden, um ein "normales Leben" zu ermöglichen?

Laut Weltgesundheitsorganisation ist eine Impfrate von 60 bis 70 Prozent in der Bevölkerung nötig, um die Verbreitung des Coronavirus wirkungsvoll einzudämmen. Bis diese Quote erreicht ist, werden die sogenannten AHA+L-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmasken + Lüften) weiter notwendig sein. Durch den Beginn der Impfung geht es jedoch Schritt für Schritt in Richtung Normalität.

Sicherheit und Nebenwirkungen der Corona-Impfung

Wie sicher ist die Impfung?
Ein Impfstoff wird in Deutschland erst nach ausreichender Überprüfung zugelassen. Das bedeutet, dass alle drei Phasen zur Prüfung erfolgreich bestanden wurden. Für einen Impfstoff gegen das Coronavirus gelten also die gleichen Qualitätsstandards wie bei anderen Impfstoff-Entwicklungen. Auch nach der Zulassung erfolgt eine ständige Kontrolle, um mögliche seltene Nebenwirkungen zu erfassen und die Sicherheit zu gewährleisten.

Wie groß ist die Gefahr von Nebenwirkungen?
Wie bei jeder Impfung können auch nach der Impfung gegen das Coronavirus Impfreaktionen und Nebenwirkungen auftreten. Impfreaktionen treten in der Regel kurz nach der Impfung auf und halten wenige Tage an. Hierzu zählen zum Beispiel Schmerzen oder eine Rötung an der Einstichstelle, aber auch Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Fieber. Nach der zweiten Impfung treten diese Reaktionen häufiger auf.

Wenn neue Impfstoffe oder Medikamente, wie in diesem Falle eine Impfung gegen das Coronavirus, für die breite Bevölkerung genutzt werden, können jedoch immer noch weitere, seltene Nebenwirkungen auftreten. Diese Nebenwirkungen werden auch weiterhin beobachtet und erforscht.

Warum konnte ein Corona-Impfstoff so schnell zugelassen werden?
Das Wichtigste vorab: Auch wenn die Impfstoffentwicklung dieses Mal deutlich schneller ablief als bisher, wurden keine Standards herabgesenkt.

Es gibt einige Gründe, die erklären, warum eine Entwicklung in diesem Fall so schnell möglich war. Zum einen konnte bei der Entwicklung auf vorherige Forschungsarbeiten zu anderen Coronaviren und entsprechenden Impfstoffentwicklungen aufgebaut werden. Zum anderen wurde viel Geld investiert, sodass Studien ohne Zeitverzögerung durchgeführt werden konnten. Ferner ließen sich durch die hohen Fallzahlen in der Pandemie die notwendigen Studien in deutlich kürzerer Zeit durchführen als bei Impfstoffen für seltene Erkrankungen. Hinzu kommt, dass die klinischen Prüfungsphasen kombiniert wurden. Das bedeutet, es wurden zeitgleich Probanden für die Studie gewonnen und Untersuchungen gebündelt. Das hat Zeit gespart. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das sogenannte Rolling-Review-Verfahren. Dieses hat es Zulassungsbehörden ermöglicht, noch während der letzten Studienphase Einblicke in einzelne Datenpakete zur Vorab-Bewertung zu erhalten. Der Bewertungsprozess startete somit deutlich früher, als es normalerweise der Fall ist.

Was ist ein mRNA-Impfstoff?

Der in der EU zugelassene Impfstoff von Biontech und Pfizer ist ein mRNA-Impfstoff. Dieser Impfstoff enthält Genabschnitte des Coronavirus in Form von messenger-RNA (kurz mRNA), die auch als Boten-RNA bezeichnet wird. Solche genbasierten Impfstoffe kommen ohne Krankheitserreger oder deren Bestandteile (Antigene) aus. Sie enthalten lediglich Teile der Erbinformation des Virus. Diese mRNA enthält den Bauplan für ein oder mehrere Virusproteine. Nach der Impfung nehmen einige wenige menschliche Körperzellen die mRNA auf, die den Körperzellen als Vorlage dienen und produzieren die Virusproteine selber.

Wichtig ist: Es wird nur ein Bestandteil des Virus gebildet, sodass ein Entstehen von kompletten vermehrungsfähigen Viren ausgeschlossen ist. Die neu gebildeten, ungefährlichen Virusproteine (Antigene) aktivieren das Immunsystem und erzeugen die schützende Immunantwort. Falls eine geimpfte Person später in Kontakt mit dem Coronavirus kommt, erkennt das Immunsystem das Antigen und bekämpft das Virus bzw. die Infektionskrankheit gezielt.

Kann die Impfung die menschliche DNA verändern?
Nein, die Impfung gegen das Coronavirus verändert die menschliche DNA nicht. Für den Einbau der Informationen der mRNA in unsere DNA würde ein Enzym benötigt, das wir nicht besitzen.

Sind in Impfungen Mikrochips?
Nein, in Impfungen befinden sich keine Mikrochips. Es handelt sich bei dieser Vermutung um eine Verschwörungstheorie.

Ist eine Impfung gegen Corona auch wirksam, wenn das Coronavirus mutiert?

Die Mutation von Viren ist ein natürlicher Vorgang. Dies geschieht bei Viren regelmäßig, wenn auch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Wenn ein Virus mutiert, heißt dies nicht automatisch, dass die genetische Veränderung die Wirksamkeit des Impfstoffs beeinflusst. Nach aktuellem Wissensstand ist davon auszugehen, dass die bisher beobachteten Virusmutationen keine Auswirkung auf die Wirksamkeit der Impfung haben. Das gilt auch für die aktuell in Großbritannien verbreitete Mutation. Dies wird fortlaufend geprüft.

Ich habe Vorerkrankungen, kann ich mich trotzdem impfen lassen?
Der in der EU zugelassene Impfstoff von Biontech und Pfizer ist auch für Personen mit Vorerkrankungen geeignet. Gerade Menschen mit Vorerkrankungen zählen zur Risikogruppe und die Verträglichkeit des Impfstoffes wurde für diese Gruppen überprüft.

Ich habe eine Vorerkrankung und nehme daher Medikamente ein. Kann dies zu unerwünschten Wechsel- oder Nebenwirkungen mit der Impfung führen?
Fragen zu eventuellen Wechsel- oder Nebenwirkungen der Impfung mit eingenommenen Medikamenten sollten mit dem behandelnden Arzt oder Hausarzt besprochen werden.


Die Corona-Impfung in der St. Elisabeth Gruppe

Wer wird zuerst geimpft?
Auch wenn nun ein Impfstoff zugelassen ist, ist dieser noch nicht in ausreichenden Mengen vorhanden. Das bedeutet, nicht jeder kann sofort geimpft werden. Darum gibt es eine Priorisierung von Menschen, die zuerst eine Impfung erhalten werden. Personal in medizinischen Einrichtungen zählt zu dieser Gruppe mit einer hohen Priorität. Es gibt jedoch auch bei diesen Mitarbeitern noch einmal eine Priorisierung, die von offiziellen Stellen vorgegeben ist. Die St. Elisabeth Gruppe koordiniert die gruppeninterne Verteilung des Impfstoffes. Sobald dies möglich ist, soll jeder Mitarbeiter, der dies möchte, die Möglichkeit haben sich impfen zu lassen.

Wird es eine Impfpflicht geben?
Nein. Die Impfung gegen das Coronavirus ist freiwillig, wie Gesundheitsminister Jens Spahn wiederholt betont hat. Das gilt ebenfalls für Mitarbeiter im Gesundheitswesen, auch in der St. Elisabeth Gruppe.

Wo kann ich mich impfen lassen?
Die Impfungen von Mitarbeitern der St. Elisabeth Gruppe werden intern koordiniert. Der Ort der Impfung wird individuell bekannt gegeben.

Kann ich mir den Impfstoff aussuchen, wenn mehrere zugelassen sind?
Nach aktuellem Stand wird es nicht möglich sein, sich seinen persönlich bevorzugten Impfstoff auszusuchen. Wer welchen Impfstoff erhält richtet sich nach der Verfügbarkeit und nach der Priorisierung der Verteilung.

Wer bezahlt die Impfung?

Für jeden soll die Impfung unabhängig vom Versicherungsstatus kostenlos sein. Die Kosten für den Impfstoff übernimmt der Bund.

Muss ich vor der Impfung einen Coronatest machen
?
Nein, das ist nicht notwendig. Wer Symptome hat sollte nicht geimpft werden. Generell sollte die Impfung bei akuten Infekten mit Fieber verschoben werden. Die Verträglichkeit der Impfung wird durch eine akute Infektion jedoch auch nicht negativ beeinflusst.

Ich hatte schon Corona, kann ich mich trotzdem impfen lassen?

Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass die Impfung nach unbemerkt durchgemachter Infektion gefährlich ist. Daher ist es auch nicht notwendig, sich vor Verabreichung der Impfung auf eine durchgemachte Infektion untersuchen zu lassen. Personen, die eine labordiagnostisch gesicherte Infektion durchgemacht haben, haben jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit eine ausreichende Immunität und müssen daher zunächst nicht geimpft werden.

Wie oft muss ich geimpft werden?
Für eine vollständige Immunisierung mit dem aktuell in der EU zugelassenen Impfstoff von Biontech und Pfizer sind zwei Impfstoffdosen notwendig. Das bedeutet: Jeder Mitarbeiter, der geimpft wird, braucht insgesamt zwei Impftermine. Der Termin der zweiten Impfung ist 21 Tage nach der ersten Impfung. Sollte zwischenzeitlich ein anderer Impfstoff zugelassen werden, dann sollte die Impfung trotzdem mit dem zuerst verwendeten Impfstoff abgeschlossen werden.

Wie lange hält die Impfung?
Das ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar, da noch keine Langzeitstudien vorliegen, die entsprechende Antworten liefern. Es gilt jedoch als unwahrscheinlich, dass eine Impf-Immunisierung gegen Corona ein ganzes Leben lang hält. Es ist wahrscheinlich, dass man sie wie bei der Grippe-Schutzimpfung regelmäßig wiederholen muss.

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