St. Elisabeth Gruppe - Lernen für die Arbeit im OP
Zu den Inhalten springen
St. Elisabeth Gruppe
St. Elisabeth Gruppe
HomeHome
Anästhesietechnische Assistenz (ATA) – Ausbildung

Lernen für die Arbeit im OP – die Ausbildung zur anästhesietechnischen Assistenz

Anspruchsvoll, patientenorientiert und vielfältig – so beschreibt die Auszubildende Lisa Ufer ihren künftigen Beruf als anästhesietechnische Assistentin – kurz ATA. Die 21-Jährige ist eine der Ersten, die die Ausbildung in der St. Elisabeth Gruppe am 01. Januar 2022 begonnen haben. Warum sie sich für die Ausbildung entschieden hat, welche Voraussetzungen man als anästhesietechnische Assistenz mitbringen sollte und wie ihre Pläne für die Zeit nach dem Abschluss aussehen, hat sie im Interview erzählt.

„Die Hauptaufgabe für ATAs besteht in der Überwachung von Patienten vor, während und nach Operationen. Wir sorgen dafür, dass es dem Patienten während der Narkoseeinleitung gut geht und sind innerhalb der Narkose gemeinsam mit dem Anästhesisten für die intraoperative Überwachung der Vitalwerte zuständig. Deshalb bringen wir auch die Blutdruckmanschette zur Messung des Blutdrucks an.“, erklärt Lisa Ufer.

„Wir schauen, wie sich Blutdruck und Puls während der Operation verhalten. Sobald die Werte von der Norm abweichen, geben wir dem Anästhesisten Bescheid und reichen ihm gegebenenfalls Medikamente an. Alleine dürfen wir aber nicht entscheiden, welche Medikamente gegeben werden sollen. Nach Operationen kontrollieren wir die Vitalzeichen erneut und erkundigen uns nach dem allgemeinen Wohlbefinden des Patienten.“

Anästhesietechnische Assistenz und Operationstechnische Assistenz – die Unterschiede

Neben der Arbeit im OP sind ATAs außerdem dafür zuständig, die Aufklärungsbögen vor Operationen auf Vollständigkeit zu überprüfen. „Hat der Patient alles unterschrieben? Sind alle Felder korrekt ausgefüllt? All das sind Dinge, die wir vorab kontrollieren“, so die Auszubildende. In seltenen Fällen sind anästhesietechnische Assistenten auch bei den Aufklärungsgesprächen dabei. In der Regel führt diese aber der Anästhesist durch.

Das Anlegen von Druckmanschetten, um bei orthopädischen Operationen eine Blutleere in den jeweiligen Extremitäten zu erreichen, gehört nicht zu dem Aufgabenbereich einer anästhesietechnischen Assistenz. Darum kümmert sich die operationstechnische Assistenz – kurz OTA, die dem Chirurgen während der Operation zur Hand geht und neben den pflegerischen Aufgaben auch für die Pflege und Sterilisation technischer Geräte und Instrumente zuständig ist.

Das richtige Lagern von Patienten, damit sich diese während der Operation keine Lagerungsschäden zuziehen, ist hingegen sowohl Aufgabe der anästhesietechnischen Assistenz als auch der operationstechnischen Assistenz.

Für Lisa Ufer ist die Ausbildung zur anästhesietechnischen Assistentin die richtige Wahl.

Für Lisa Ufer ist die Ausbildung zur anästhesietechnischen Assistentin die richtige Wahl.

Ausbildung zur anästhesietechnischen Angestellten – ein erstes Mal für beide Seiten

Anders als die Ausbildung zur Pflegefachkraft oder zur Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung  wurde die Ausbildung zur anästhesietechnischen Assistenz in der St. Elisabeth Gruppe im Januar 2022 zum ersten Mal angeboten. „Der Ausbildungsstart war etwas völlig Neues für beide Seiten – sowohl für die Auszubildenden als auch für uns pädagogische Mitarbeiter“, erzählt Melanie Heikenfeld, die am Campus der St. Elisabeth Gruppe in Herne unterrichtet.  

Neben Lisa Ufer sind noch 15 weitere Auszubildende in der Ausbildungsklasse. Insgesamt dauert die Ausbildung 36 Monate – der Abschluss findet im Dezember 2024 statt. Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung besteht die Möglichkeit der Übernahme in die St. Elisabeth Gruppe. Doch bis dahin warten auf die 21-Jährige und die anderen ATA-Auszubildenden noch einige theoretische Kurse, Praxiseinsätze und Klausuren.

Eine praxisorientierte Ausbildung

„Theorie-Blöcke und Praxiseinsätze haben wir im Wechsel, wobei die theoretischen Kurse am Campus stattfinden und wir in den praktischen Einsätzen in den verschiedenen Einrichtungen der St. Elisabeth Gruppe eingesetzt werden“, erklärt Lisa Ufer. „Aber es gibt auch Wahlbereiche, in denen ich meine Praxiseinsätze machen kann. Zum Beispiel in der Kinder-Anästhesie, Augenchirurgie oder Thoraxchirurgie. Teil der Ausbildung war im ersten Ausbildungsjahr außerdem ein pflegerischer Einsatz auf einer Station im Krankenhaus. Dort habe ich morgens Blutdruck bei den Patienten gemessen und bei der Pflege assistiert“, erinnert sie sich. „Das hat mir einen guten Überblick über die verschiedenen Abläufe im Krankenhaus gegeben.“

Während der theoretischen Blöcke am Campus stehen Fächer wie Terminologie, Kommunikation, Pharmazie, Krankheitslehre, Anatomie und Physiologie auf dem Plan. Wobei darauf geachtet wird, die einzelnen Fächer nicht zu sehr voneinander abzugrenzen: „Wir wollen den Unterricht fächerübergreifend gestalten, um das Krankheitsbild im Ganzen zu sehen“, so Melanie Heikenfeld. „Gleichzeitig beschäftigen wir uns aber auch mit spezielleren Themen, wie etwa dem Umgang mit Kindern vor operativen Eingriffen. Das ist wichtig, um die Auszubildenden auf ihre Arbeit als anästhesietechnische Angestellte im OP vorzubereiten.“

Was anästhesietechnische Assistenten mitbringen sollten

Um die Ausbildung zur anästhesietechnischen Assistenz in der St. Elisabeth Gruppe beginnen zu können, benötigen Ausbildungsinteressierte entweder die Fachoberschulreife oder einen Hauptschlussabschluss in Kombination mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Das Mindestalter beträgt 18 Jahre. „Zudem sollte man Spaß am Lernen haben, denn der theoretische Teil der Ausbildung, insbesondere Pharmazie und Anatomie, sind sehr anspruchsvoll“, so Lisa Ufer. Doch auch soziale und persönliche Kompetenzen sind zum Erlernen und Ausüben des Berufes unabdingbar.

„Man muss bedenken, dass wir die letzten Menschen sind, die die Patienten vor einer Operation sehen und die ersten, wenn sie wieder aufwachen“, sagt die Bochumerin. „Deshalb sollten angehende anästhesietechnische Assistenten nicht nur kommunikativ, sondern auch empathisch sein. Teamfähigkeit spielt ebenfalls eine große Rolle, denn wir müssen im OP viel untereinander absprechen.“

Als anästhesietechnische Assistentin arbeitet Lisa Ufer während einer OP in einem interdisziplinären Team.

Als anästhesietechnische Assistentin arbeitet Lisa Ufer während einer OP in einem interdisziplinären Team.

Deshalb fiel die Wahl des Ausbildungsortes auf die St. Elisabeth Gruppe

Nach dem Abitur hat Lisa Ufer zunächst zwei Semester internationale BWL studiert, dann aber relativ schnell gemerkt, dass sie doch lieber etwas Medizinisches machen möchte. „Der Beruf der anästhesietechnischen Assistentin hat mich bei meiner Suche nach einer neuen Ausbildung am meisten angesprochen, da ich operative Eingriffe sehr spannend finde. Umso mehr habe ich mich deshalb gefreut, dass mir die St. Elisabeth Gruppe die Möglichkeit bietet, die Ausbildung in der Nähe meines Wohnortes Bochum zu machen“, erinnert sich die Auszubildende.

Diese Pläne hat Lisa Ufer nach ihrer Ausbildung zur anästhesietechnischen Assistentin

Neben der Nähe zu ihrem Wohnort waren auch der eigene Campus in Herne-Börnig, die verschiedenen Krankenhäuser sowie die Arbeit in vielfältigen medizinischen Bereichen, wie etwa in der Kinderanästhesie, ausschlaggebend dafür, dass sie sich für die Ausbildung zur anästhesietechnischen Assistentin in der St. Elisabeth Gruppe entschieden hat. „Für mich kam keine andere Krankenhausgruppe infrage“.

Die Ausbildung zur anästhesietechnischen Assistenz endet mit einer schriftlichen, praktischen und mündlichen Abschlussprüfung. Nach ihrem Examen hofft Lisa Ufer darauf, in die St. Elisabeth übernommen zu werden. Alternativ könnte sich die 21-Jährige aber auch vorstellen, eine zweite Ausbildung als operationstechnische Assistentin zu machen. „Die St. Elisabeth Gruppe bietet auch diese Ausbildung an, die ich dank der ATA-Ausbildung sogar verkürzen könnte. Dann hätte ich die Möglichkeit, auf beiden Seiten im OP zu arbeiten.“

Infos zur Bewerbung für die Ausbildung zur anästhesietechnischen Assistenz gibt es hier.

© St. Elisabeth Gruppe | Impressum | . Datenschutz | . Datenschutz­einstellungen anpassen | . AGB.