Zeit: 09:00 bis 16:15 Uhr
Ort: St. Marien Hospital Eickel
Bewegungsraum
Marienstr. 2
44651 Hrne
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
seit 1977 werden im St. Marien Hospital Eickel Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt, dies von Anfang an und ausschließlich in einer offenen Konzeption. Damit hat die Klinik wohl bundesweit die längste Erfahrung in offener Psychiatrie, was nach nunmehr 40 Jahren allen Anlass zur Veranstaltung eines Jubiläums-Symposiums gibt. Doch es wäre bei Weitem zu reduktionistisch gedacht, würde man unter "offener Psychiatrie" lediglich das - in der Vergangenheit zumal ideologieanfällige - Offenhalten der Stationstüren verstehen. Offene Psychiatrie bedeutet vielmehr einen Gesamtentwurf klinisch-psychiatrischer Versorgung, der durch eine besondere Atmosphärenbildung und eine menschenzugewandte Haltung geprägt ist, so dass eine geschlossene Tür nicht nur unnötig, sondern vielmehr unangemessen und störend wird. So ist eine offene psychiatrische Klinik auch eine Klinik, in der die das psychiatrische System und ihre Menschen so sehr belastenden Gewaltvorkommnisse äußerst selten, wenngleich nicht gänzlich zu verhindern sind. Auch in dieser Hinsicht konnte das St. Marien Hospital Eickel in den zurückliegenden Jahren Maßstäbe setzen.
Im fachlichen Teil des Symposiums werden selbstverständlich die historischen Wurzeln der hiesigen offenen Psychiatrie aus pflegerischer, psychologischer und ärztlicher Sicht beleuchtet, dies zumal vor dem Hintergrund einer allgemeineren Betrachtung der psychiatrischen Versorgungsentwicklung seit der Enquête 1975. Neben der Vorstellung des Herner Konzeptes inklusive wissenschaftlicher Daten werden zudem weitere mögliche Wege zur offenen Psychiatrie dargestellt. Abgerundet wird der Festtag durch eine unterhaltsame Veranschaulichung unserer Vorstellung von offener Psychiatrie: Zwei profilbildende Elemente - die Jakobusweg- sowie die Theatertherapie - stellen sich im wahrsten Sinne des Wortes dar und werden etwas von der Atmosphäre in der Klinik nach außen tragen. Ich danke jetzt schon allen Beteiligten für ihr Engagement an diesem Symposium und wünsche allen Besuchern gewinnbringende Informationen zum Thema.
Ich freue mich auf Ihr Kommen.
Dr. Peter W. Nyhuis
Chefarzt und Ärztlicher Direktor
09.00 - 09.10 Uhr
Begrüßung
Dr. Peter W. Nyhuis,
Ärztlicher Direktor und Chefarzt,
St. Marien Hospital Eickel, Herne
09.10 - 09.30 Uhr
Grußworte
Theo Freitag,
Geschäftsführer,
St. Elisabeth Gruppe - Katholische Kliniken Rhein-Ruhr, Herne
Dr. Katrin Linthorst,
Psychiatriekoordinatorin, Stadt Herne, Herne
09.30 - 09.50 Uhr
Die psychiatrische Versorgung seit der Enquête
Dr. Niels Pörksen, ehemaliger Chefarzt, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Ev. Klinikum Bethel, Bielefeld
09.50 - 10.10 Uhr
40 Jahre offene Psychiatrie in Herne - ein historischer Überblick
Dr. Peter W. Nyhuis,
Ärztlicher Direktor und Chefarzt,
St. Marien Hospital Eickel, Herne
10.10 - 10.30 Uhr
Offene Psychiatrie = Gewaltfreie Psychiatrie?! Daten zur Gewaltreduktion
Swantje Zeiß,
Oberärztin,
St. Marien Hospital Eickel, Herne
10.30 - 11.00 Uhr
Pause
11.00 - 11.45 Uhr
Die ersten Jahre - aus ärztlicher Sicht
Dr. Rainer-Uwe Burdinski,
ehemaliger Oberarzt,
St. Marien Hospital Eickel, Herne,
Leitender Arzt Forensik, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,
Ev. Klinikum Bethel, Bielefeld
- aus psychotherapeutischer Sicht
Detlef Steigauf,
ehemaliger Leitender Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut,
St. Marien Hospital Eickel, Herne
- aus pflegerischer Sicht
Inke Asmussen,
ehemalige Pflegedienstleitung,
St. Marien Hospital Eickel, Herne,
Pflegedirektorin, Helios Fachklinik Schleswig GmbH,
Klinik für Forensische Psychiatrie, Schleswig
11.45 - 12.10 Uhr
Der Bochumer Weg zur offenen Psychiatrie
Prof. Dr. Georg Juckel,
Ärztlicher Direktor,
LWL-Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum,
Klinik für Psychiatrie und Präventivmedizin, Bochum
12.10 - 12.35 Uhr
Der Heidenheimer Weg zur offenen Psychiatrie
Dr. Martin Zinkler,
Chefarzt,
Kliniken Landkreis Heidenheim gGmbH,
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Heidenheim
12.35 - 12.45 Uhr
Schlusswort
Dr. Peter W. Nyhuis, Ärztlicher Direktor und Chefarzt,
St. Marien Hospital Eickel, Herne
12.45 - 14.00 Uhr
Mittagessen
Beispielhafte Elemente der Herner Psychiatrie
14.00 - 14.30 Uhr
Wandern als Therapie - Die Jakobuspilger
15.00 - 16.15 Uhr
Theater als Therapie - "Des Kaisers neue Kleider mitten im Pott"
Peter W. Nyhuis
St. Marien Hospital Eickel
Frau Cornelia Preuß
Fon 0 23 25 374 - 10 10
Fax 0 23 25 374 - 10 19
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