Zu den Inhalten springen
St. Elisabeth Gruppe
St. Elisabeth Gruppe
HomeHome
News

03.02.2025

Neuer Therapieansatz zur Sturzvermeidung: Expertenteam des Marien Hospital Herne an Forschungsprojekt beteiligt

Eine Pilotstudie zum jetzt gestarteten, umfassenden Forschungsprojekt hat bereits zwei wissenschaftliche Preisen erhalten: Prof. Dr. Rainer Wirth (rechts), Direktor der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum des Ruhr-Universität Bochum, Dr. Ulrike Trampisch (2. v. r.), wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation, und Alexander Petrovic (2. v. l.), Assistenzarzt und Doktorand der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation, sind Teil des Expertenteams, das das Forschungsprojekt zum Pertubationslaufband mitbetreut.

Hat das Stolpertraining auf einem speziell dafür konstruierten Laufband bei älteren Patienten einen Einfluss auf das Sturzrisiko im Alltag? Dies konnten die Experten der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum bereits in einer ersten Pilotstudie bestätigten. Nun sind sie Teil eines Forschungsteams, das insgesamt drei Altersmedizinische Zentren umfasst. Auch in diesem Folgeprojekt untersuchen die Experten den Therapieansatz des Trainings mit dem Störungslaufband zur Auswirkung auf das Risiko von Stürzen der Patienten. Das Folgeprojekt wird mit insgesamt 2,3 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Das zunehmende Alter geht für ältere, gebrechliche Menschen auch mit einem erhöhten Sturzrisiko einher. Eine vielversprechende Methode, um mehr Sicherheit beim Gehen zu erlangen, findet bereits seit einigen Jahren in der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation des Marien Hospital Herne Anwendung: Ältere Patienten mit Gangstörungen trainieren mithilfe eines innovativen Laufbands – dem Pertubationslaufband – ihre Balance und körperliche Stabilität.

Umfangreiches Forschungsprojekt zum Pertubationslaufband an drei Standorten

Für ein Pilot-Forschungsprojekt, das zu diesem Thema im Marien Hospital Herne durchgeführt wurde, erhielten zwei Mitglieder des Teams der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation bereits zwei Forschungspreise: Alexander Petrovic, Assistenzarzt und Doktorand, erhielt einen Posterpreis der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und Dr. Ulrike Trampisch, wissenschaftliche Mitarbeiterin, wurde mit dem Schöller-Preis 2024 mit einem der wichtigsten Forschungspreise der Altersmedizin ausgezeichnet.

Nun ist die Klinik als Teil eines groß angelegten Forschungsprojekts an der weiteren Erforschung der Auswirkungen des Störungslaufband-Trainings auf das Sturzrisiko bei älteren Menschen beteiligt. Dabei werden in gemeinsamer Zusammenarbeit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Heidelberg im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie an den drei Standorten ältere Menschen mit dem Pertubationslaufband trainiert. „In dem neu begonnenen Projekt erhalten die in der Studie eingeschlossenen Patienten mit Sturzrisiko neun Trainingseinheiten über circa drei Wochen. Teilnehmen an dem Projekt kann dabei praktisch jeder Mensch über 70 Jahren, der ein gewisses Sturzrisiko aufweist und die Studienkriterien erfüllt“, so Prof. Dr. Rainer Wirth, Direktor der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation des Marien Hospital Herne. Das Forschungsprojekt wird mit insgesamt 2,3 Millionen Euro gefördert.

Training auf dem Störungslaufband

Das Pertubationslaufband kann ähnlich wie ein Laufband im Fitnessstudio genutzt werden – mit dem Unterschied, dass das spezielle Trainingsgerät Störimpulse setzen kann, die einem gestörten Gangbild und Stolpern von Patienten mit Gangbeschwerden ähneln. So kann die Plattform des Laufbands seitlich ausschwenken oder abrupt beschleunigen oder zum Stehen kommen. Sensoren nehmen während des Trainings die Bewegungen auf. Mithilfe der Stolpersimulationen erlernen Patienten, wie sie auch in problematischen Situationen ihre Balance halten können. Um nicht wirklich zu stürzen und Verletzungen zu vermeiden, sind sie während des Trainings mit einem Gurt gesichert.

Pilotstudie zum Störungslaufband-Training

Dass sich das Stolpertraining lohnt, wurde in bereits der abgeschlossenen Pilotstudie des Marien Hospital Herne nachgewiesen: Patienten des Marien Hospital Herne, die das Laufbandtraining mit Störungen absolvierten, zeigten nach durchschnittlich sechs Sitzungen eine deutlich verbesserte Balance und Stabilität.

< Zurück zur Übersicht
© St. Elisabeth Gruppe | Impressum | . Datenschutz | . Datenschutz­einstellungen anpassen.