Forschung ist in der Medizin essenziell, um neue Behandlungsmethoden zu finden und Bestehende zu verbessern. Auch im Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum spielt sie eine wichtige Rolle. Für bestmögliche Forschungsbedingungen wurde nun das Forschungslabor an der Düngelstraße in Herne umfassend modernisiert: Neuste Geräte und größere Flächen ermöglichen wissenschaftliches Arbeiten auf höchstem Niveau. Die Gesamtinvestition der Ruhr-Universität Bochum beträgt 1.885.539,48 Euro.
Viele Geräte waren bereits im Forschungslabor vorhanden und wurden nun durch Geräte ersetzt, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Zusätzliche Geräte wie z.B. Fluoreszenzmikroskope, Ultrazentrifugen und Zellsortiergeräte runden die Ausstattung im modernisierten Labor ab. Fluoreszenzmikroskope stellen kleinste Strukturen sehr genau dar und sind damit für die Analyse von Zellen wichtig. Mit Hilfe von Ultrazentrifugen können Forschende kleinste Partikel aufreinigen. Zellsortierer ermöglichen – wie der Name schon sagt – die Sortierung von verschiedenen Zellen in z. B. einer Blutprobe. So können spezifische Zelltypen aus einer gemischten Zellprobe isoliert werden. Bei einigen Krankheiten sind bestimmte Zellen vermehrt nachweisbar. Dies lässt sich mit einem Zellsortierer gut erkennen. Durch eine höhere Sicherheitsklasse sind nun auch Arbeiten an gentechnisch veränderten Organismen möglich. „Durch die neuen Gerätschaften können wir auf einem viel höheren Niveau forschen“, erklärt Prof. Dr. Ulrich Frey, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Schmerz- und Palliativmedizin des Marien Hospital Herne, der die Planung des Labors und Beantragung der Finanzierung verantwortet hat.
Mehr Raum für Forschungsprojekte
Darüber hinaus wurden die Laborflächen modernisiert und vergrößert, sodass insgesamt mehr Forschungsprojekte an einem Ort möglich sind. Vorher waren dafür Umwege an andere Standorte nötig. Manche Forschungsprojekte konnten sogar gar nicht umgesetzt werden, da es keine passenden Räumlichkeiten dafür gab. „Wir bedanken uns für die Fördermittel aus dem Konjunkturpaket zur Förderung der Spitzenmedizin in NRW und freuen uns sehr, dass durch die Vergrößerung und Modernisierung der Labore mehr Forschungsprojekte auf kürzeren Wegen realisiert werden können“, so Simone Lauer, Geschäftsführerin der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr.
Forschung in vielen verschiedenen Disziplinen
Das Forschungslabor soll primär von Arbeitsgruppen des Marien Hospital Herne genutzt werden. Geforscht wird in dem Universitätsklinikum in vielen verschiedenen Bereichen: Neben der Anästhesie auch in der Urologie, der Gynäkologie, der Onkologie, der Rheumatologie sowie in der Strahlentherapie. In einem zweiten Schritt ist geplant, dass auch Studierende im Rahmen von Praktika die Räumlichkeiten und Gerätschaften nutzen können. „Mit der umfassenden Investition der Universität in das Forschungslabor bekommt Forschung im Universitätsklinikum Marien Hospital Herne einen noch höheren Stellenwert“, freut sich Prof. Dr. Ralf Erdmann, Forschungsdekan der Ruhr-Universität Bochum.