Einblick in die einjährige Weiterbildung Gesundheits- und Kinderkrankenpflege

In einem Jahr zur Kinderkrankenpflegerin – Weiterbildung der St. Elisabeth Gruppe

Die staatliche Abschlussprüfung in der Gesundheits- und Krankenpflege haben Dinah Kadlubek und Anna Ableiter schon längst in der Tasche. Diese befähigt sie zur Versorgung erwachsener Patienten, beispielsweise in einem Krankenhaus. Nun drücken sie wieder die Schulbank. Auf ihrem Stundenplan stehen alle Bereiche der Versorgung von Kindern, denn die beiden nehmen an der einjährigen Weiterbildung in Vollzeit zur Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in der St. Elisabeth Gruppe teil. Diese ermöglicht es ihnen, in nur einem Jahr von der Erwachsenenpflege in die Kinderkrankenpflege zu wechseln und sich so beruflich zu verwirklichen.

Nach ihrer staatlichen Abschlussprüfung in der Gesundheits- und Krankenpflege im Jahr 2013 arbeitete Dinah Kadlubek auf der internistischen Station eines Krankenhauses. Die Idee, nach sechs Jahren in der Pflege erwachsener Patienten in die Kinderkrankenpflege zu wechseln, kam ihr im Gespräch mit einer Freundin, die in der St. Elisabeth Gruppe als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin arbeitet und bereits die Weiterbildung absolviert hatte. "Sie war ganz begeistert von der Qualifizierungsmöglichkeit und der Arbeit mit den kleinen Patienten und hat mich gefragt, ob das nicht auch etwas für mich wäre", erinnert sich die Bochumerin. "Ich habe sie dann gebeten, sich für mich zu erkundigen, ob man auch teilnehmen kann, wenn man nicht in der St. Elisabeth Gruppe arbeitet, da diese Weiterbildung nicht überall angeboten wird. Als ich dann gehört habe, dass das möglich ist, habe ich direkt meine Bewerbung geschrieben." Anna Ableiter hat erst im Sommer des vergangenen Jahres ihre staatliche Abschlussprüfung in einer Pflegeschule abgelegt. "Während der Ausbildung habe ich einen Einblick in viele Bereiche der Pflege bekommen und gemerkt, dass ich gerne mit Kindern arbeiten möchte. Leider befähigt mich die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin nicht dazu", berichtet die 21-jährige. "Dann habe ich von dem Angebot der St. Elisabeth Gruppe erfahren und mich direkt für die Qualifizierung beworben. Ich freue mich, dass ich nun die Möglichkeit habe, nach nur einem zusätzlichen Jahr in der Ausbildung als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin arbeiten zu können. Ohne die Qualifikation hätte ich mir diesen Wunsch nicht mehr erfüllen können."

"Wir bekommen viel positive Resonanz auf das Weiterbildungsangebot", berichtet Beate Wolckenhaar, pädagogische Mitarbeiterin der Pflegeschule der St. Elisabeth Gruppe, die den Kurs leitet. "Die nachträgliche Qualifizierung bietet eine tolle Möglichkeit für bereits examinierte Pflegekräfte, noch in die Kinderkrankenpflege zu wechseln. In unserem Kindermedizinischen Zentrum der St. Elisabeth Gruppe im Marien Hospital Witten sowie unserer Ambulanten Pflege bietet sich ihnen anschließend ein interessantes Arbeitsfeld mit vielen Möglichkeiten." Die Weiterbildung findet in Vollzeit statt. Während dieser Zeit werden die teilnehmenden Gesundheits- und Krankenpfleger voll bezahlt und verpflichten sich dazu, im Anschluss in der St. Elisabeth Gruppe tätig zu sein.

Wertvolle Einblicke in den Beruf
Seit September 2019 befinden sich die beiden Bochumerinnen nun in der einjährigen Weiterbildung und haben neben dem theoretischen Teil in der Pflegeschule des Campus der St. Elisabeth Gruppe bereits fünf praktische Einsätze absolviert. Die meisten von ihnen konnten in den gruppeneigenen Einrichtungen stattfinden. Durch die Praxiseinsätze haben Dinah Kadlubek und Anna Ableiter viele wertvolle Einblicke in die verschiedenen Arbeitsbereiche der Kinderkrankenpflege bekommen: So konnten die Auszubildenden Erfahrung auf der Kinderintensivstation, der allgemeinen Kinderstation und der kinderchirurgischen Station im Marien Hospital Witten sammeln und waren zudem auch noch in einer neuropädiatrischen Klinik sowie in einer kinderpsychiatrischen Einrichtung im Einsatz. "Am besten hat es mir auf der allgemeinen Kinderstation gefallen", erzählt Dinah Kadlubek. "Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich, da man alle Patienten vom Säugling bis zum Jugendlichen mit ganz unterschiedlichen Krankheitsbildern versorgt", erzählt die examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin. "Dort möchte ich auch gerne nach dem Abschluss der Qualifikation arbeiten." Anna Ableiter zieht es nach ihrem Examen in die Kinderchirurgie: "Ich hatte schon immer ein Herz für die Chirurgie", so die Auszubildende. "Vor und nach operativen Eingriffen ist eine spezielle Pflege notwendig. So müssen beispielsweise Wunden kontrolliert werden oder man muss beim Wechseln von Verbänden assistieren. Diese Tätigkeiten finde ich besonders interessant und sie sind auch gerade bei den kleinen Patienten eine besondere Herausforderung."

Keine kleinen Erwachsenen
Auch wenn die Arbeit mit den neuen kleinen Patienten beiden Auszubildenden viel Freude bereitet, war es zunächst dennoch eine große Umstellung für sie. "Natürlich bringen wir schon viel Wissen aus der Gesundheits- und Krankenpflege mit, aber Kinder sind nun einmal keine kleinen Erwachsenen. Sie benötigen eine ganze andere Pflege", erzählt Anna Ableiter. "Als Kinderkrankenpflegerin muss man vor allem viel Empathie mitbringen und sich ganz individuell auf jedes Kind und auch seine Eltern einstellen. Der beste Lohn für alle Bemühungen ist dann zu sehen, wie die Kinder Fortschritte machen, lernen mit ihrer Erkrankung umzugehen und sich ihr Gesundheitszustand verbessert."

Gut vorbereitet in die Prüfung
Aktuell stehen die beiden Frauen kurz vor der staatlichen Abschlussprüfung. Dann warten eine praktische sowie eine schriftliche und eine mündliche theoretische Prüfung auf sie. "Momentan ist die Situation schon etwas stressig, man muss viel wissen, um optimal auf die Pflege von Kindern vorbereitet zu sein", berichtet Dinah Kadlubek. "Doch ich fühle mich gut ausgebildet und die Lehrer in der Pflegeschule unterstützen uns, wo es geht. Daher gehe ich zuversichtlich in die Prüfung und freue mich schon auf die Arbeit auf meiner neuen Station!"

Interessiert?
Weitere Informationen zu der einjährigen Weiterbildung in der Kinderkrankenpflege sowie die Möglichkeit zur Bewerbung gibt es hier.