Von Orthopädie bis Unfallchirurgie – Berufseinblick Gesundheits- und Krankenpflege

Vielfältige Aufgaben
„Ich hatte nie einen anderen Berufswunsch als Pflege oder Medizin. Der Pflegeberuf ist so vielfältig und bedeutet viel mehr als nur Leute zu waschen. Wir sind Pfleger, Lehrer, Psychotherapeuten, Servicekräfte und manchmal auch Techniker“, sagt Diana Dudziak. „Wichtig ist, sich selbst zu organisieren und eigenverantwortlich arbeiten zu können. Jeder sollte einen Plan im Kopf haben, was wie wann zu erledigen ist.“ Als stellvertretende Stationsleitung begleitet sie unter anderem die morgendliche Übergabe sowie die Visiten mit den Ärzten. Im Anschluss gibt sie dem Team die ärztlichen Anordnungen weiter. Neben den klassischen pflegerischen Tätigkeiten organisiert die Pflege die Patientenakten, koordiniert Untersuchungen für die Patienten und führt Aufnahme- und bei Bedarf Entlassungsgespräche.

Schwerpunkt Orthopädie und Unfallchirurgie
Die Patienten sind auf der Station unterschiedlich. „Auch jüngere Leute können schon orthopädische Probleme haben, z. B. Sportverletzungen, verschlissene Knie oder Rückenschmerzen“, berichtet die stellvertretende Stationsleitung. Diese Patienten haben meist nur eine relativ kurze Aufenthaltsdauer von wenigen Tagen, da sie aufgrund der modernen Operations- und Behandlungsmethoden meist schnell wieder auf den Beinen sind. Bei der Pflege liegt der Fokus hier mehr auf Verbandswechseln sowie der OP-Vor- und Nachbereitung. Bei unfallchirurgischen Patienten kann die Aufenthaltsdauer der Patienten mehrere Wochen umfassen. Diese Verletzungen sind komplex und erfordern meist eine aufwendige Versorgung. „Dazu zählen z. B. ältere Menschen, die beispielsweise gestürzt sind. Neben der akuten Verletzung leiden sie häufig zusätzlich an Vorerkrankungen, z. B. Demenz. Das erfordert im Umgang viel Einfühlungsvermögen. Die Patienten sind für unsere Fürsorge sehr dankbar, was natürlich motiviert“, erklärt Diana Dudziak.

Gute Kommunikation
Bei älteren Patienten ist häufig zu klären, wie die häusliche Versorgung nach dem Krankenhausaufenthalt aussehen soll bzw. wie sich die Pflege nach der Entlassung verändert. Das bedeutet für das Pflegeteam einen engen Austausch mit den Angehörigen, aber z. B. auch mit Ärzten oder dem Entlassmanagement. Diana Dudziak schätzt die Kommunikation mit den verschiedenen Ansprechpartnern: „Es gibt einem ein gutes Gefühl, wenn man weiterhelfen kann und weiß, dass für den Patienten nach der Entlassung alles geregelt ist.“

Ein starkes Team
Damit der Alltag reibungslos funktioniert, arbeitet das Stationsteam eng zusammen. „Wir pflegen einen sehr respektvollen Umgang miteinander, das gilt vom Auszubildenden bis zur langjährigen Kollegin, und stehen füreinander ein“, erzählt Diana Dudziak. Das Besondere ist, dass dieser Teamzusammenhalt nicht an der Stationstür endet: Die Stationen untereinander helfen sich bei Bedarf unbürokratisch aus. Und auch der Wissensaustausch zwischen jüngeren und erfahreneren Kollegen erfolgt auf Augenhöhe: „Auch als stellvertretende Stationsleitung hole ich mir bei älteren Kollegen noch Informationen und Tipps.“

Die Abläufe im Blick
„Mir ist es wichtig, trotz der Leitungsfunktion nah an den Patienten und den Kollegen zu sein“, betont Diana Dudziak. Daher übernimmt sie auch immer wieder Pflegetätigkeiten und investiert viel Zeit in die Anleitung der Auszubildenden. Dabei geht es unter anderem auch darum, festzustellen, dass Abläufe im Stationsalltag noch weiter optimiert werden können. In Zusammenarbeit mit der Pflegedienstleitung wird dann z. B. im Rahmen von Workshops daran gearbeitet, diese zu verbessern und auf andere Stationen zu übertragen. „Es macht mir großen Spaß, den Pflegealltag mitzugestalten und zu sehen, wie gute Ideen aus dem Kopf in die Realität umgesetzt werden“, so die 30-Jährige.

Man lernt nie aus
„In der Pflege passiert ständig etwas Neues. Daher ist es mir sehr wichtig, immer auf dem neuesten Stand zu sein, mich zu informieren und weiterzubilden“, erklärt die stellvertretende Stationsleitung. Sie hat bereits Weiterbildungen zur Praxisanleiterin und Qualitätsmanagerin absolviert. „Man bekommt in der St. Elisabeth Gruppe vielfältige Möglichkeiten und Unterstützung, um sich beruflich und entsprechend seiner persönlichen Schwerpunkte zu entwickeln. Ein tolles Angebot, das man nutzen sollte.“