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Pflege in der Endoskopie
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Technische Entwicklungen als Faszination – Pflegekraft in der Endoskopie

Ins Innere des Körpers schauen ganz ohne Operation – Alltag für die Pflegekräfte in der Endoskopie: Denn hier werden Körperbereiche und Organe mit einem flexiblen Schlauch, dem Endoskop, von innen untersucht. Bekannt ist die Endoskopie besonders durch klassische Untersuchungen wie Magen- oder Darmspiegelungen. Dafür, dass sich die Patienten wohl fühlen und die Untersuchungen reibungslos verlaufen können, sorgen Pflegekräfte wie Christian Schulte. Er arbeitet seit 2004 in der Endoskopie des St. Anna Hospital Herne.

„Der technische Fortschritt ist für mich sehr faszinierend. In unserer Abteilung können alle Untersuchungsformen der Endoskopie durchgeführt werden, die es gibt. Deshalb habe ich mich nach meiner Ausbildung für die Abteilung entschieden. Aber auch der Kontakt zu den Patienten vor und nach dem Eingriff war mir wichtig“, berichtet Christian Schulte.

Wertschätzendes Miteinander zwischen Pflegekräften und Ärzten

Der Arbeitstag in der Endoskopie beginnt mit einer Frühbesprechung. Hier stimmen sich die Pflegekräfte mit den Ärzten über die Untersuchungsräume, Patienten und deren individuelle Besonderheiten ab. „Dieses Miteinander von Pflegekräften und Ärzten in unserer Abteilung finde ich super. Die Ärzte gehen vorab alles mit uns durch und fragen auch uns um Rat“, betont der 39-Jährige. Im Anschluss an die Besprechungen bereiten die Pflegekräfte die Räume für die Patienten vor.

Während der Endoskopie arbeiten Pflegekraft und Arzt eng zusammen – jeder Handgriff sitzt.

Während der Endoskopie arbeiten Pflegekraft und Arzt eng zusammen – jeder Handgriff sitzt.

Schwerpunkt der Aufgaben einer Pflegekraft in der Endoskopie ist die Versorgung der Patienten vor, während und nach der Untersuchung. „Vorab müssen das Team und die Materialien organisiert werden. Wenn die Patienten im Raum sind, stehen sie immer im Mittelpunkt. Vor einer endoskopischen Untersuchung befinden sie sich in einer Ausnahmesituation. In unseren Gesprächen versuchen wir, sie gut darauf vorzubereiten“, berichtet er. Meistens arbeiten zwei Gesundheits- und Krankenpfleger zusammen, sodass sie während der Endoskopie zum einen die Assistenz für die Instrumente übernehmen und zum anderen die vom Arzt eingeleitete Narkose überwachen können. Im Anschluss erfolgt die Wiederaufbereitung des Raumes für den nächsten Patienten.

Zur Wiederaufbereitung gehört auch die Reinigung des Endoskops, damit für den nächsten Patienten alles bereit ist.

Zur Wiederaufbereitung gehört auch die Reinigung des Endoskops, damit für den nächsten Patienten alles bereit ist.

Enger interdisziplinärer Austausch für optimale Versorgung

„Bei uns gibt es eine besonders gute Zusammenarbeit zwischen der Gastroenterologie und der Chirurgie“, berichtet Christian Schulte. Auf einer interdisziplinären Station versorgen die Fachärzte die Patienten gemeinsam. Auch im OP und in der Endoskopie tauschen sich die beiden Disziplinen aus. „Wir endoskopieren zum Beispiel bei manchen Operationen direkt im OP. So können wir dem operierenden Chirurgen zeigen, wo genau geschnitten werden muss. Wenn umgekehrt für uns in der Endoskopie alle Behandlungsmöglichkeiten ausgereizt sind, kommen die Chirurgen in unsere Untersuchungsräume und stimmen das weitere Vorgehen ab. So können wir den Patienten eine optimale Versorgung ermöglichen“, erläutert er. Dazu trägt auch der interdisziplinäre Austausch mit der Anästhesie bei.

Aufgabenvielfalt durch Fachweiterbildung

Nach sechs Jahren Berufserfahrung in der Abteilung startete Christian Schulte 2010 in die zweijährige Fachweiterbildung zur Pflege in der Endoskopie. Eine Herausforderung im beruflichen Alltag ist für ihn, den Patienten auch in stressigen Situationen die gleiche Aufmerksamkeit zu bieten. „Deshalb habe ich mich in meiner schriftlichen Ausarbeitung während der Fachweiterbildung auch genau damit beschäftigt. Ein Schlüsselfaktor ist dabei die Kommunikation. Ich stelle mich zum Beispiel als Pflegekraft persönlich vor und erkläre die einzelnen Abläufe. So kann ich den Patienten Ängste nehmen“, berichtet er von seinen theoretischen und praktischen Erkenntnissen.

Aufgrund seiner Fachweiterbildung und langjährigen Berufserfahrung, übernimmt die Pflegekraft verschiedene zusätzliche Aufgabenbereiche. Er betreut die Auszubildenden zum Operationstechnischen Assistenten während ihrer Praktika und leitet Pflegekräfte an, die sich derzeit in der Fachweiterbildung befinden. „Ich habe außerdem Freude daran, Prozesse mit zu entwickeln. Zum Beispiel war ich Teil eines Teams, das die Arbeitsabläufe der Endoskopie hausübergreifend innerhalb der St. Elisabeth Gruppe überarbeitet hat“, erzählt der fachweitergebildete Pfleger.

Durch seine Fachweiterbildung im Bereich Endoskopie kann Christian Schulte Auszubildende und Pflegekräfte in ihrer Arbeit anleiten.

Durch seine Fachweiterbildung im Bereich Endoskopie kann Christian Schulte Auszubildende und Pflegekräfte in ihrer Arbeit anleiten.

Erste Berufserfahrungen in der Pflege sammelte Christian Schulte während eines Praktikums in der Altenpflege in seiner Heimat in Coesfeld. Seine Ausbildung zum Krankenpfleger führte ihn 2001 in das St. Anna Hospital Herne. Direkt im Anschluss an seine Ausbildung fing er in der Endoskopie des Hauses an. „Besonders in Erinnerung ist mir ein gemeinsamer Eingriff mit Dr. Rempel geblieben, der heute Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie ist. Er hat im Oktober 2014 zum ersten Mal einen Tumor endoskopisch abgetragen. Das war ein Erfolgserlebnis für das gesamte Team“, erinnert sich Christian Schulte. „Ich würde mich immer wieder für die Arbeit in der Endoskopie entscheiden.“

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