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Lehrer und Schüler im Klassenzimmer
Karriere & Bildung

Heute die Pflege von Morgen gestalten | St. Elisabeth Gruppe

Pflege und Pädagogik – Was hat das miteinander zu tun? Während vielen zunächst die typischen Berufe des Gesundheits- und Krankenpflegers oder des Lehrers in den Sinn kommen, vereint Daniel Kasel innerhalb seiner Arbeit Elemente aus beiden Berufen. Er ist Lehrer der Pflegeschule der St. Elisabeth Gruppe und dafür zuständig, Pflegekräften in der Ausbildung theoretische Inhalte der Pflegewissenschaft zu vermitteln. Welche Aufgaben und Besonderheiten seine Tätigkeit bereithält und welche Rolle dabei die Musikgruppe „Die Flippers“ spielt, erzählt er in einem Berufseinblick.

Ein Lehrer steht vor der Tafel

Daniel Kasel während des Präsenzunterrichts mit den Pflegeauszubildenden.

Von der Arbeit in der Psychiatrie zum Masterstudium

Begonnen hat für Daniel Kasel alles mit seiner Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger an der LWL Klinik in Dortmund. Nach Abschluss der Ausbildung legte er seinen Fokus auf die Pflege von psychiatrischen Straftätern und arbeitete zwei Jahre in der forensischen Klinik, bevor er an die LWL Klinik nach Herne wechselte. „Mein Interesse lag schon immer auf körperlich zunächst unerklärlichen Phänomenen. Ich finde es spannend zu verstehen, warum manche Menschen psychisch erkranken und manche nicht.“

Während der Pfleger in Vollzeit arbeitete, absolvierte er innerhalb von zwei Jahren sein Bachelorstudium im Bereich „Innovative Pflegepraxis“. Mit dem Wunsch im Hinterkopf, einmal als Lehrkraft an einer Pflegeschule tätig zu sein, sammelte er während seines anschließenden Masterstudiums der Pflegewissenschaft erste Erfahrungen als Gastdozent an einer Hochschule für Gesundheit.

Auszubildende unterhalten sich vor einem Torso-Modell

Den Auszubildenden stehen verschiedene Lernmaterialien zur Verfügung wie hier das Torso-Modell.

Neue Möglichkeiten entdecken – Wissenschaft und Praxis verbinden

Sowohl in seiner Bachelor- als auch in seiner Masterarbeit beschäftigte sich der examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger mit dem Thema „Berufseinstieg in der forensischen Psychiatrie“. „Die Frage, wie jemand ein kompetenter Pfleger wird, hat mich schon immer interessiert“, sagt er.

Heute macht Daniel Kasel diese Frage zum Mittelpunkt seines beruflichen Alltags. Im November 2019 begann er seine Tätigkeit als pädagogischer Mitarbeiter der Pflegeschule der St. Elisabeth Gruppe, wo er den Auszubildenden theoretische Inhalte der Pflege vermittelt. Dabei unterrichtet er ganz verschiedene Themen: „Ich habe schon mal eine Unterrichtsreihe zum Thema Harn- und Stuhlinkontinenz oder zur Funktionsweise endokriner Drüsen gemacht“, erzählt er. „Aber auch der Umgang mit Patienten und Angehörigen steht auf meinem Lehrplan.“ Besonders bei Themen zu psychosomatischen Erkrankungen kann er auf seine Erfahrungen als Pfleger und Dozent auf dem Gebiet der psychiatrischen Pflege zurückgreifen: „In der St. Elisabeth Gruppe wird bei der Verteilung der Kurse auf den persönlichen Background geachtet. Jeder Mitarbeiter bringt unterschiedliche Vorkenntnisse auf verschiedensten Gebieten der Medizin und Pflege mit, was zum einen den Unterricht mit den Schülern, aber auch den Austausch mit den Kollegen spannend macht. Auch als Lehrer lerne ich noch dazu."

Ein Mann sitzt am Schreibtisch und lernt

Während der ersten Wochen an der Pflegeschule absolvierte Daniel Kasel seine pädagogische Basisqualifikation berufsbegleitend an einer Fachhochschule.

Einstieg als Pflegelehrkraft in der St. Elisabeth Gruppe

Durch eine offene Stellenausschreibung auf der Website der St. Elisabeth Gruppe wurde der Castrop-Rauxeler auf die Stelle als Lehrkraft aufmerksam. „Gereizt hat mich besonders die Tatsache, dass die St. Elisabeth Gruppe mehrere große Krankenhäuser und Einrichtungen umfasst und so einen Zugang zu vielen verschiedenen medizinischen Fachbereichen bietet“, sagt er. Um als Lehrer an der Pflegeschule tätig sein zu können, fehlte ihm jedoch der nötige pädagogische Ausbildungsnachweis. Diesen absolvierte er daher berufsbegleitend an einer Fachhochschule.

Gleichzeitig begann für ihn die Einarbeitung in der Pflegeschule der St. Elisabeth Gruppe. Während dieser wird neuen pädagogischen Mitarbeitern ein sogenannter Tandempartner, also eine erfahrene Lehrkraft, zur Seite gestellt. „Der Tandempartner wird in den Unterricht begleitet und hilft später beim Entwurf des eigenen Unterrichts. Aber auch anderen Kollegen kann über die Schulter geschaut werden, um verschiedene Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung mitzuerleben“, erklärt er.

Drei Kollegen tauschen sich aus

Die pädagogischen Mitarbeiter der Pflegeschule tauschen sich innerhalb ihrer Arbeitsgruppe regelmäßig über neue Themen und Lehrmöglichkeiten aus.

Etwas Bewegen in der St. Elisabeth Gruppe – auch über den Klassenraum hinaus

Das Zusammenkommen von Kollegen unterschiedlicher Fachbereiche ist neben dem Tandem-Modell auch durch Arbeitsgruppen, in denen sich Kollegen mit verschiedenen fachlichen Schwerpunkten austauschen, möglich. „Auch der Kontakt zu anderen Berufsgruppen ist schön und abwechslungsreich“, findet Daniel Kasel. Im Rahmen von Praxisbegleitgesprächen ist er beispielsweise regelmäßig mit den Ansprechpartnern der Auszubildenden auf den jeweiligen Stationen in Kommunikation.

Doch auch Projekte, die über das Klassenzimmer hinausgehen, kann der Pflegepädagoge mitgestalten: „Zusammen mit den Physiotherapeuten haben wir Kitteltaschenkarten für die Pfleger entwickelt, die nützliche Tipps im Umgang mit den Patienten beinhalten. Es ist schön zu sehen, dass jeder etwas in der St. Elisabeth Gruppe bewirken kann.“

Ein Lehrer, eine Auszubildende und eine Stationsleitung sitzen am Tisch und unterhalten sich.

Daniel Kasel begleitet auch Feedbackgespräche zwischen den Pflegeauszubildenen und ihren Ansprechpartnern auf Station.

Gegenseitiges Lernen an der Pflegeschule

An seiner Arbeit als pädagogischer Mitarbeiter gefällt Daniel Kasel besonders, dass er die Pflegeauszubildenden nicht nur in ihrer beruflichen, sondern auch in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützen kann. „Als Lehrer stelle ich mir die Frage: ‚Was kann ich für meine Schüler tun?‘“, erklärt er. „Dann ist es meine Aufgabe, ihnen eine Richtung zu weisen und das Beste aus ihnen herauszuholen.“

Doch auch der ausgebildete Gesundheits- und Krankenpfleger und Masterabsolvent profitiert vom Wissen der Auszubildenden. „Hier lernt jeder von jedem. Vor allem im Hinblick auf kulturelle Unterschiede“, sagt er. „Als Pfleger muss ich mich in die meist über 70-jährigen Patienten hineinversetzen und ihre jeweiligen kulturellen Bedürfnisse kennen. Das fängt beispielsweise damit an, dass ich weiß, wer die Flippers sind und geht damit weiter, dass ich kulturell bedingte Rituale meiner Patienten berücksichtige.“

Ein Mann sitzt auf einem Tisch und hält in einer Hand ein Handy und in der anderen Hand eine Schallplatte

Neben medizinischen Inhalten lernen die Auszubildenden auch den Umgang mit unterschiedlichen Hintergründen und Bedürfnissen der Patienten.

Arbeitsalltag als Dozent – vor und während der Corona-Pandemie

Eine normale Arbeitswoche in der Pflegeschule besteht aus 38,5 Stunden, wovon der reine Unterricht maximal 24 Stunden ausmacht. Die restliche Zeit dient der Unterrichtsvorbereitung. „So war es zumindest vor Corona, als es noch Präsenzunterricht gab“, merkt er an. „Früher habe ich meinen Unterricht interaktiv durch Gruppenarbeit oder dem gemeinsamen Erstellen von Mind-Maps gestaltet. Heute besteht der größte Teil der Arbeit aus der Vorbereitung des Lehrmaterials, das per E-Mail oder auf den Online-Plattformen Moodle und Zoom bereitgestellt und besprochen wird.“

Im Vordergrund schaut eine Frau auf ein Tablet, im Hintergrund sitzt ein Mann und schreibt an einem Tablet

Am Campus stehen moderne Arbeitsmittel zur Verfügung, die auch die digitale Lehre im Distanzformat ermöglichen.

Ein Blick in die Zukunft

Daniel Kasel ist zufrieden mit seiner Berufswahl – und mit der St. Elisabeth Gruppe als Arbeitgeber. „Der Beruf ist eine wunderbare Möglichkeit, angehende Pflegekräfte anhand der eigenen beruflichen Erfahrungen auszubilden und ihnen weiterzuhelfen“, sagt er. Jedem, der ebenfalls gerne Lehrer am Campus in Herne-Börnig werden möchte, rät er daher: „Neben einer großen Portion Motivation sollte man gerne sprechen und mit Leuten in Kontakt treten. Eine hohe Sensibilität für Auszubildende im Hinblick auf den Umgang mit unterschiedlichen Lerntypen und Leistungsniveaus ist ebenso wichtig wie Expertise in der Pflege und Leidenschaft für diese.“

Wer ebenfalls die nächste Generation der Gesundheits- und Krankenpflege mitgestalten möchte, kann sich über das Bewerbungsportal der St. Elisabeth Gruppe bewerben.

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