Warenbestellung, Unterstützung bei der Stationsbelieferung, Rechnungsbuchung – Eine Pharmazeutisch-kaufmännische-Angestellte hat all das im Blick. So auch Karina Hysenbelli, die seit 12 Jahren in der Zentralapotheke der St. Elisabeth Gruppe arbeitet. Sie hat uns ihren abwechslungsreichen Arbeitsalltag gezeigt und erklärt, warum sie sich auch mal freut, wenn das Verfallsdatum von Medikamenten überschritten wird.
Karina Hysenbelli sorgt als zwei-fach-Mutter und Hundebesitzerin nicht nur Zuhause für einen reibungslosen Alltag, sondern ist auch in der Apotheke der St. Elisabeth Gruppe unter anderem für fehlerfreie Abläufe der Medikamentenbestellungen zuständig. Im Gegensatz zu den Pharmazeutisch-technischen-Assistenten, sind die Pharmazeutisch-kaufmännischen-Angestellten nicht für die direkte Ausgabe von Medikamenten und die Beratung verantwortlich, sondern kümmern sich um alles, was im Hintergrund abläuft. „Da gehören natürlich auch viele kaufmännische und administrative Aufgaben zu“, erklärt die 34-Jährige. Gerade bei kniffeligeren Rechnungen oder Retouren wird sie von ihren Kollegen gerne zu Rate gezogen, da sie durch die langjährige Erfahrung bei vielen Aufgaben weiterhelfen kann.
Bevor Arzneimittel vom Kommissionierautomaten oder händisch in Kisten gepackt werden können, muss ein Schild mit der jeweiligen Station an den grünen Kisten angebracht werden, damit die Medikamente im richtigen Haus ankommen.
Zu den Aufgaben einer Pharmazeutisch-kaufmännischen-Angestellten gehört es, den Kommissionierautomaten mit neuen Medikamenten zu befüllen, die dann automatisch sortiert werden.
In einer Krankenhausapotheke sind Bandbreite und Warenmengen der Arzneimittel natürlich viel größer als in einer öffentlichen Apotheke. „Das Rheumazentrum benötigt beispielsweise ganz andere Medikamente als die Urologie oder die Kardiologie“, sagt Karina Hysenbelli. Genau das war für sie auch vor 12 Jahren der ausschlaggebende Grund, sich in der Großapotheke zu bewerben. Für die verschiedenen Bereiche gehen die unterschiedlichsten Bestellungen raus: „Unser Perinatalzentrum beliefern wir zum Beispiel mit säuglingsgerechter Medizin oder auch mit Babynahrung. In der Orthopädie wiederum werden häufig nach Operationen Thrombose-Spritzen oder auch Schmerzmittel gebraucht.“
Medikamente, die nicht vom Kommissionierautomaten sortiert werden können, scannt Karina Hysenbelli mit dem Handscanner ein und packt sie für das entsprechende Haus zusammen.
Einmal im Monat werden verfallene Medikamente aussortiert oder als Retoure zurück an die Firmen gesendet. Karina Hysenbelli ist bei manchen Präparaten sogar erleichtert, wenn sie ablaufen: „Arzneimittel für Vergiftungen, für starke Blutungen oder Plasmaprodukte müssen für den Notfall immer vorrätig sein – aber da freuen wir uns natürlich, wenn diese gar nicht zum Einsatz kommen.“
Es kann auch mal passieren, dass eine Intensivstation dringend ein Medikament benötigt, das auf der Station nicht vorrätig ist. Dann wird dieses auch außerhalb der Ausgabetage schnellstmöglich mit dem Fahrdienst oder dem Taxi zum entsprechenden Haus geliefert.
Als Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte ist Karina Hysenbelli die erste Anlaufstelle, wenn z. B. eine Station die Apotheke kontaktiert. Pharmazeutische Fragen werden an die Apotheker weitergeleitet, alles Weitere wird von ihr und ihren Kollegen koordiniert. Insgesamt 31 Mitarbeiter arbeiten in der Zentralapotheke der St. Elisabeth Gruppe und dem Medizinproduktelager und verantworten einen reibungslosen Ablauf in der Apotheke und bei der Belieferung der Stationen. Gerade die Abwechslung und die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Bereichen macht ihr Spaß: „Ich freu mich immer wieder in so einer großen Apotheke arbeiten zu können. Langeweile kommt bei uns nie auf und die vielen unterschiedlichen Bereiche bieten auch immer wieder Abwechslung, die den Arbeitsalltag spannend gestaltet."
Auch administrative Aufgaben gehören zum Arbeitsalltag einer Pharmazeutisch-kaufmännischen-Angestellten.