Fachveranstaltungen, Patientenveranstaltungen, Vorlesungen und Jubiläen: Viele unterschiedliche Veranstaltungen finden in den Hörsälen des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum statt. Wenn die Präsentierenden und die Zuhörer in den Hörsaal kommen, steht schon alles bereit: Stühle, Tische, Beamer und Mikrofon warten nur auf ihren Einsatz. Aber wer bereitet das alles eigentlich vor und ist auch während der Veranstaltung als Ansprechpartner erreichbar? Peter Kroy berichtet von seinem Berufsalltag und von seinem Weg vom Maler zur Hörsaal-Betreuung.
Der 52-Jährige hat 1985 seine Ausbildung zum Maler und Lackierer gemacht und kam schon früh in Kontakt mit seiner heutigen Arbeitsstelle, dem Marien Hospital Herne. „Die Firma in der ich damals meine Ausbildung gemacht und für die ich zwanzig Jahre gearbeitet habe, hat Malerarbeiten für das Marien Hospital Herne erledigt,“ erinnert sich Peter Kroy. 2009 entschied er sich dann zum Marien Hospital Herne zu wechseln. Seine Verbindung zur St. Elisabeth Gruppe besteht jedoch noch deutlich länger. „Ich wurde nämlich im St. Anna Hospital Herne geboren,“ berichtet der Wanne-Eickeler lachend.
Peter Kroy tauschte beruflich die Farbrolle gegen das Mikrofon.
Zu seinen Aufgaben zählten zu Beginn seiner Tätigkeit im Marien Hospital Herne kleinere Malerarbeiten sowohl innen als auch außen am Klinikgebäude. Mit der großen Renovierung des Krankenhauses im Jahr 2014, verlagerte sich Peter Kroys Aufgabenbereich eher auf Schreinerarbeiten. Die erworbenen Fähigkeiten nutzt er in seiner Freizeit auch für sein ehrenamtliches Engagement in einem Fußballverein.
Als im Marien Hospital Herne im Zuge der Renovierungen zusätzlich ein neuer Hörsaal entstanden ist, haben sich dem Vater und Ehemann auch berufliche „Renovierungen“ geboten. „Ich hatte die Möglichkeit, die Hörsaalbetreuung für die Hörsäle hier im Marien Hospital Herne zu übernehmen. Ich habe eine Woche die Hörsaal-Betreuung aus dem St. Anna Hospital begleitet und habe so einen Eindruck von den Aufgaben bekommen. Dann habe ich mich dazu entschieden, die Chance zu nutzen,“ berichtet Peter Kroy.
Mit einem iPad richtet Peter Kroy den Beamer für eine anstehende Veranstaltung ein.
Während eines Arbeitstages kann so einiges passieren. „Ich bekomme zwar jeden Morgen einen Veranstaltungsplan, auf dem meine Einsätze verzeichnet sind, aber es kommen immer wieder kleine Überraschungen während des Dienstes,“ erzählt der gelernte Maler mit einem Schmunzeln. Es kann zum Beispiel schon einmal vorkommen, dass eine Veranstaltung doch größer wird als geplant und spontan mehr Stühle aufgestellt werden müssen. Auf dem Veranstaltungsplan steht nicht nur wann welche Veranstaltung stattfinden soll, sondern auch welche Dinge für die entsprechende Veranstaltung benötigt werden. Unter anderem spielen Stühle, Tische, Trennwände, Mikrofone und Licht häufig eine Rolle. In wöchentlichen Treffen werden die Veranstaltungspläne mit dem Veranstaltungsmanagement genauestens besprochen. „Ich brauche ja genügend Zeit um alles aufzubauen und einzurichten. Da dürfen sich Veranstaltungen nicht in die Quere kommen,“ erklärt Peter Kroy.
Laut Peter Kroy sind ganz unterschiedliche Eigenschaften wichtig für seine Tätigkeit. Dazu zählt es, möglichst kommunikativ zu sein und eigenständig arbeiten zu können: „Ich stehe den Veranstaltern mit Tipps beratend zur Seite. Mir gefällt es, eigenständig zu arbeiten und der Ansprechpartner für die unterschiedlichen Bereiche, die bei einer Veranstaltung zusammenarbeiten, zu sein,“ erzählt der Wanne-Eickeler, der in seiner Freizeit gerne Fahrrad fährt.
Auch wenn er im Krankenhaus unterwegs ist, ist der Mitarbeiter der Technik immer zu erreichen.
Auch Verständnis für die unterschiedlichen Probleme und Bedürfnisse der Beteiligten einer Veranstaltung muss der 52-Jährige haben. „Ich arbeite mit so unterschiedlichen Bereichen zusammen, dass auch die Menschen ganz divers sind und verschiedenen Ansprüche und Bedürfnisse haben,“ erklärt er. Dabei arbeitet er zum Beispiel mit Professoren, Caterern oder Licht-Technikern zusammen.
In Peter Kroys Beruf ist es außerdem unverzichtbar, schnell zu reagieren, denn der Hobby-Gärtner ist nicht nur vor der Veranstaltung die Ansprechperson für alle, sondern auch während der Veranstaltung. „Manchmal bekomme ich während einer Veranstaltung einen Anruf, dass etwas nicht funktioniert. Dann muss es schnell gehen. Es ist auch wichtig, freundlich und hilfsbereit zu sein. Nach einer Veranstaltung kommen die Menschen mit ganz unterschiedlichen Anliegen zu mir,“ beschreibt er. Dabei kann es sowohl um verlorengegangene Parktickets als auch um Fragen zur nächsten Veranstaltung oder Lob für die gelungene Veranstaltung gehen.