St. Elisabeth Gruppe - Berufseinblick MTRA – Eine perfekte Mischung aus Technik und Patientenkontakt
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Berufseinblick MTRA – Eine perfekte Mischung aus Technik und Patientenkontakt

CT, MRT und Röntgen - für Tanja Hunk sind diese bildgebenden Diagnoseverfahren keine Fremdwörter, sondern Teil ihrer täglichen Arbeit. Sie ist medizinisch-technische Radiologieassistentin (auch unter der Abkürzung MTRA bekannt) und bereits seit 30 Jahren im Marien Hospital Herne - Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum tätig. Doch was genau macht eigentlich eine MTRA?

Frühmorgens, Arbeitsbeginn in der Radiologie des Marien Hospital Herne: Tanja Hunk und ihre Kollegen bereiten sich auf den Tag vor. "Wir arbeiten meistens im Team von zwei bis drei Personen, um so alle Aufgaben, die während der Untersuchungen anfallen, bearbeiten zu können", berichtet die MTRA. Aktuell ist Tanja Hunk in der Frühschicht für die MRT-Untersuchungen zuständig. Bevor die Untersuchung beginnen kann, müssen sich die Patienten entkleiden und alle Metallgegenstände ablegen, da das MRT mit sehr starken Magnetfeldern arbeitet. "Als erstes werden die Daten des Patienten erfasst und geprüft, welche Bilder vom behandelnden Arzt angefragt wurden", erzählt Tanja Hunk. Dann beginnt die Untersuchung und das MRT erstellt dreidimensionale Bilder des Körpers. Diese gibt sie an den behandelnden Arzt weiter, der auf Basis der Bilder die Diagnose bestimmt. So ist sie in engem Austausch mit den Radiologen und arbeitet ihnen direkt zu. 

Tanja Hunk fährt einen Patienten in das MRT-Gerät.

Im Nebenraum überwacht Tanja Hunk die MRT-Untersuchung.

Klinik oder Praxis – Einsatzbereiche von MTRAs

Für Tanja Hunk stand früh fest, dass sie MTRA werden möchte. Dieser Wunsch wurde durch ein Praktikum in diesem Bereich bestätigt. "Mich hat vor allem der Technikbezug begeistert. Damals habe ich noch von der Pike auf gelernt wie zum Beispiel ein Röntgenfilm entwickelt wird." Nach der Ausbildung vor über 30 Jahren in einer Radiologie-Praxis wechselte Tanja Hunk kurze Zeit später in das Marien Hospital Herne. "Mich hat der facettenreiche Arbeitsalltag im Krankenhaus und der enge, zum Teil über mehrere Monate oder Jahre dauernde, Patientenkontakt fasziniert", berichtet sie. "In der Klinik haben wir mehr Zeit und immer ein offenes Ohr. Dafür bringen uns die Patienten viel Dankbarkeit entgegen."

Diagnose eines Polytraumas – Interdisziplinäre Teamarbeit

Wird ein Patient z. B. nach einem Verkehrsunfall mit mehreren schweren Verletzungen, einem sogenannten Polytrauma, in die Notfallaufnahme eingeliefert, wird neben den Chirurgen, Anästhesisten und Orthopäden auch die Radiologie verständigt. Je nach Zustand des Patienten führt Tanja Hunk dann auf Anweisung des Arztes in der Notaufnahme mit einem mobilen Röntgengerät eine Röntgenaufnahme durch. Ist der Zustand des Patienten stabil, wird dieser mit einem Team aus Ärzten, Pflegekräften und MTRAs in die Radiologie zum CT, der sogenannten Computertomographie, gebracht. "Eine CT-Untersuchung geht im Vergleich zum MRT viel schneller und eignet sich deshalb besonders gut für Notfalluntersuchungen." Anschließend werden aus den Rohdaten, die das Gerät liefert, händisch weitere Bilder zusammengefügt, die zur Diagnose durch den Radiologen benötigt werden.

Vielfältiger Arbeitsbereich – Verschiedene Untersuchungen an unterschiedlichen Geräten

Tanja Hunk ist als MTRA jedoch nicht nur bei Notfällen involviert, sondern führt auch geplante Untersuchungen durch. "Für die Kardiologie überprüfen wir z. B. mit Hilfe einer Röntgenuntersuchung nach dem Einsatz eines Herzschrittmachers, ob die Elektroden richtig liegen." Ein weiterer Bereich ist die Untersuchung von onkologischen Patienten: "Bei Krebspatienten werden in regelmäßigen Abständen CT-Untersuchungen des Halses, der Lunge oder des Bauchraums durchgeführt, um das Stadium und das Fortschreiten der Erkrankung zu überwachen."

Die MTRAs arbeiten im Schichtdienst, vor allem die Nachtdienste findet Tanja Hunk besonders spannend, denn dann ist sie allein für alle anstehenden Untersuchungen - vom CT bis zur Röntgenaufnahme - zuständig. "Dadurch muss ich mich immer wieder auf verschiedene Geräte und Patienten einstellen, das macht den Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich."

Patienten die Angst vor den Untersuchungen nehmen

Eine der größten Herausforderungen im Arbeitsalltag für Tanja Hunk ist, die Patienten während der Untersuchung zu beruhigen und ihnen die Angst zu nehmen. Viele Patienten haben im MRT Platzangst, da der Körper in eine enge Röhre geschoben wird. "In solchen Situationen ist es wichtig, selbst ruhig zu bleiben und Vertrauen zu den Patienten aufzubauen. Mir ist es wichtig, den Patienten zu signalisieren, dass sie nicht alleine sind und ich sie im Notfall aus der Situation herausholen kann", berichtet die MTRA. "Wenn die Patienten nach der Untersuchung wieder ein Lächeln im Gesicht haben und sich freuen die Untersuchung gemeistert zu haben, ist das ein richtiger Glücksmoment für mich."

Wird ein neues technisches Gerät in Betrieb genommen, werden einzelne Mitarbeiter geschult, die das Wissen innerhalb der Abteilung weitergeben.

Immer auf dem neuesten Stand der Technik

Seit Tanja Hunk vor über 30 Jahren ihre Ausbildung zur MTRA absolviert hat, hat sich viel verändert. Durch das Fortschreiten der technischen Entwicklung sind die Untersuchungen immer präziser, gleichzeitig wird z. B. die Strahlenbelastung für den Patienten geringer. Für die MTRAs bedeutet dies, dass sie sich immer wieder in den Umgang mit neuen technischen Geräten einarbeiten müssen. "Wenn wir ein neues Gerät in Betrieb nehmen, werden einzelne Mitarbeiter im Umgang geschult, damit diese das Wissen innerhalb der Abteilung weitergeben können. Dadurch können wir unser fachliches Können stetig erweitern und der Arbeitsalltag bleibt abwechslungsreich und spannend", berichtet die 50-Jährige. Neben der Pflichtschulung zum Strahlenschutz, die MTRAs alle 5 Jahre absolvieren müssen, haben Tanja Hunk und ihre Kollegen darüber hinaus die Möglichkeit, an vielfältigen Fortbildungen teilzunehmen. "Bei den Fortbildungen lernen wir z. B. wie die Durchführung der Untersuchungen optimiert werden kann, um noch aussagekräftigere Bilder zu erzeugen." Und so bleibt die Faszination für Technik und den Fortschritt auch nach über 30 Jahren bei Tanja Hunk bestehen.

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