„Ich war schon immer von der Arbeit im Gesundheitswesen fasziniert“, erzählt Hendrik Dornfeld. Genau wie seine Eltern und seine ältere Schwester hat sich auch der 20-Jährige für eine Arbeit im Pflegedienst entschieden. Zuhause konnte er früh erleben, was es heißt, im Schichtdienst zu arbeiten und auch nachts und am Wochenende zur Arbeit zu gehen. „Ich habe schon früh sehr gute Einblicke in die Pflege bekommen und konnte mir überlegen, ob die Arbeit im Krankenhaus etwas für mich ist.“ Nach dem Fachabitur mit dem Leistungskurs Gesundheit bewarb er sich 2018 in der Pflegeschule der St. Elisabeth Gruppe und erhielt einen Ausbildungsplatz als Gesundheits- und Krankenpfleger.
Gut drei Jahre später hat der Castrop-Rauxeler schon viel von der St. Elisabeth Gruppe gesehen. Denn die Auszubildenden lernen während ihrer dreijährigen Ausbildung die Arbeit auf den unterschiedlichen Stationen der einzelnen Krankenhäuser und in den Pflegeeinrichtungen kennen. So erhalten sie einen Einblick in alle Aspekte der Pflege und können sehen, wo ihre Stärken und Schwächen liegen. „Bei meinem ersten Praxiseinsatz war ich trotz meiner Vorerfahrungen noch etwas unsicher, aber nach wenigen Wochen hat sich das zum Positiven geändert“, erzählt Hendrik Dornfeld. Gerade der Transfer vom Unterricht an der Pflegeschule zur praktischen Arbeit auf den Stationen fällt ihm jetzt leicht. „Ich habe viel Spaß daran, das Gelernte auch in die Tat umzusetzen.“ Theoretische und praktische Unterrichtsphasen am Campus der St. Elisabeth Gruppe wechseln sich während der Ausbildung mit den unterschiedlichen Praxiseinsätzen ab. So haben die Auszubildenden die Möglichkeit, Pflegekonzepte und Tätigkeiten, die sie im Unterricht kennen gelernt haben, unter Anleitung erfahrener Pflegekräfte auf den Stationen umzusetzen und ihre Kenntnisse zu vertiefen.
Auf der Intensivstation lernte Hendrik Dornfeld die Betreuung hochinfektiöser Patienten kennen.
Ein besonderes Erlebnis für den Auszubildenden war die Arbeit während der Hochphase der Corona-Krise. „Zu diesem Zeitpunkt war ich unter anderem auf der Intensivstation eingesetzt und habe täglich mit schwerkranken Patienten zu tun gehabt“, erinnert er sich. Hier lernte er die Betreuung hochinfektiöser Patienten kennen und bekam ein neues Gefühl für den Umgang mit den Patienten unter Einhaltung der besonderen Schutzmaßnahmen. „Als Auszubildende waren wir zu jedem Zeitpunkt besonders geschützt, aber ich war froh, meinen Teil beitragen zu können und so den Pflegekräften zu helfen.“ Die Arbeit auf der Intensivstation beeindruckte den 20-Jährigen so nachhaltig, dass er sich vorstellen kann, nach seiner Ausbildung dort zu arbeiten.
Während der ersten Corona-Welle meldete er sich freiwillig für die Arbeit an der Einlasskontrolle.
Während der Zeit auf der Intensivstation erhielt der Auszubildende viel Unterstützung und Anerkennung. „Freunde haben mir gesagt, wie viel Respekt sie vor der Arbeit im Pflegedienst haben.“ Auch die Praxisanleiter, die die Auszubildenden während ihrer Ausbildung begleiten, und die Pflegedienstleitungen boten regelmäßig Hilfe an, wo immer es ging. „Es gab viele Anlaufstellen, an die ich mich wenden konnte“, erzählt der Castrop-Rauxeler. Auch er versuchte, soweit wie möglich, etwas zurück zu geben und zu helfen. Daher meldete sich freiwillig für den Einsatz am Krankenhauseingang. Hier sorgte er gemeinsam mit anderen Mitarbeitern aus allen Bereichen der St. Elisabeth Gruppe dafür, dass der Krankenhausbetrieb weiterhin reibungslos funktionieren konnte, ohne Angestellte und Patienten zu gefährden.
„Ich habe nach wie vor Respekt vor der harten Arbeit, die im Pflegedienst geleistet wird“, erzählt Hendrik Dornfeld. „Aber ich würde mich auch immer wieder für diese Ausbildung entscheiden.“