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Assistenzärztin in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Von Frau zu Frau – Assistenzärztin in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Angefangen als Studentin im Praktischen Jahr, hat Latife Sefer Metin im Anschluss an ihr Medizinstudium die Facharztausbildung in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Marien Hospital Witten begonnen. Innerhalb der letzten vier Jahre als Assistenzärztin konnte sie vielseitige Erfahrungen in der Behandlung gynäkologischer Erkrankungen und der Arbeit im und außerhalb des Kreißsaals sammeln. Dabei bietet ihr die Facharztausbildung im Marien Hospital Witten ganz besondere Möglichkeiten.

Während ihres Praktischen Jahres in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe hat die heute 37-Jährige schon viele Aufgaben übernommen und so bereits wichtige Fähigkeiten erlangt, die ihr den späteren Einstieg als Assistenzärztin erleichtert haben: „Ich durfte oft bei Operationen assistieren, das ist als Student nicht immer üblich. Die Lernmöglichkeiten sind aufgrund des breites Aufgabengebiets hier wahnsinnig groß, gerade im Hinblick auf die Facharztweiterbildung ist das sehr vorteilhaft.“

Assistenzärztin in OP-Kleidung im OP-Saal

Nicht nur bei Kaiserschnitten steht die Assistenzärztin im OP – auch operative Verfahren wie die Entfernung der Gebärmutter oder von Tumoren zählen zum Behandlungsspektrum der Frauenklinik.

„Allround-Paket“ im größten Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Region

Zusammen mit der Kinderklinik bildet die Geburtshilfe des Marien Hospital Witten ein Perinatalzentrum Level I, in dem vor allem Risikoschwangerschaften sowie extreme Früh- und Mehrlingsgeburten versorgt werden. „Durch das breite Behandlungsspektrum bekommt man schnell die Gelegenheit, außergewöhnliche Schwangerschaften zu begleiten oder viele verschiedene Krankheitsbilder zu sehen“, sagt die Assistenzärztin. Die Frauenklinik umfasst neben der Geburtshilfe das gesamte Spektrum an Operationen und Therapien im Bereich der Gynäkologie, insbesondere der onkologischen Gynäkologie. Im angebundenen MVZ können Assistenzärzte außerdem Einblicke in die Pränataldiagnostik erhalten und bei einem DEGUM III-Experten Fälle für ihre Zertifizierung im Bereich der Ultraschalldiagnostik sammeln. „Es gibt unheimlich viele Spezialisierungsmöglichkeiten. Und das alles in einem Haus – besser geht es gar nicht“, findet die Wahl-Bochumerin.

Assistenzärztin während der Vorbereitung eines Ultraschalls

Auch die gynäkologische Ambulanz sowie verschiedene Sprechstunden, wie die Myome- oder die Inkontinenzsprechstunden, sind Teil des Einsatzbereiches von Latife Sefer Metin innerhalb ihrer Facharztausbildung.

Zwischen Kreißsaal, OP und Wöchnerinnenstation

Zu Beginn der Facharztausbildung starten Assistenzärzte zunächst mit der Betreuung der Wöchnerinnen sowie der vorstationären Aufnahme und Operationsaufklärung von Patientinnen in der gynäkologischen Ambulanz. So erlernen sie den Umgang mit Patientinnen und erste Untersuchungsmethoden wie die Durchführung eines Ultraschalls. „In der ersten Zeit geht man immer mit einem erfahrenen Arzt mit“, erzählt die gebürtige Kölnerin. Mittlerweile rotiert Latife Sefer Metin je nach täglicher Dienstzuteilung zwischen dem OP-Saal, dem Kreißsaal, der Ambulanz und den unterschiedlichen Sprechstunden, wie etwa der Endometriose- oder der Beckenbodensprechstunde.

Auf den drei Stationen der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe – der gynäkologischen, onkologischen und Wöchnerinnen-Station – werden die diensthabenden Ärzte dagegen wochenweise eingesetzt. „So können Patientinnen meist von der Aufnahme bis zur Entlassung von einem zuständigen Arzt betreut werden“, erläutert sie.

Assistenzärztin bei der bei der Kontrolle der Vitalwerte eines Neugeborenen.

Die Assistenzärztin überwacht die Neugeborenen auf der Wöchnerinnenstation.

Aufgaben in der Geburtshilfe

Am meisten Spaß macht der Assistenzärztin die Arbeit im Kreißsaal: „Jede Geburt ist ein besonderes Erlebnis, an dem man teilhaben darf – nicht nur für die werdenden Eltern, sondern auch für uns Ärzte.“ Im Kreißsaal klärt sie beispielsweise über Risiken und ihre Eintrittswahrscheinlichkeiten auf, kontrolliert die Nachgeburt des Mutterkuchens, versorgt mögliche Geburtsverletzungen und führt erste Untersuchungen beim Neugeborenen durch. Auch die Schmerzstillung durch Medikamentengabe übernimmt die angehende Gynäkologin. Falls Probleme auftreten, trifft sie die Entscheidung, ob ein Kaiserschnitt durchgeführt wird und organisiert den Eingriff. „In meinem ersten Dienst alleine war ich sehr unruhig“, bemerkt sie lachend: „Aber ich habe schnell meine Nervosität verloren. Die Erfahrungen haben mir dabei geholfen, immer sicherer und routinierter zu werden.“

Assistenzärztin und eine Hebamme untersuchen eine Schwangere im Kreißsaal

Ärzte und Hebammen sind in der Frauenklinik und Geburtshilfe ein eingespieltes Team.

Gemeinsam menschlich sein

Doch auch mit traurigen Ereignissen müssen sie und ihre Kollegen während der Arbeit in der Gynäkologie und Geburtshilfe umgehen, z. B. bei Krebsdiagnosen, Fehlgeburten oder Komplikationen bei Geburten. „Auch, wenn solche Fälle Ausnahmen sind, belastet es einen noch eine Zeitlang.“ In solchen Momenten hilft ihr die gegenseitige Unterstützung der Kollegen und die ihrer Familie, wenn sie nach Hause kommt: „Es ist sehr wichtig und vor allem normal, dass man so etwas verarbeiten muss. Daher ist es toll, dass wir unter den Kollegen ein enges Verhältnis haben – auch privat. Alle Teammitglieder sind füreinander da, sodass wir uns auch mal gegenseitig in den Arm nehmen und auffangen“, betont sie. „Als Arzt sollte das Menschliche nicht verloren gehen, egal wie rational und professionell wir in manchen Situationen handeln müssen.“

Von der Assistenz- zur Fachärztin

Latife Sefer Metin steht kurz vor dem Ende ihrer fünfjährigen Ausbildung. Und auch nach der Facharztprüfung geht es für sie im Marien Hospital Witten weiter: als Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. Allen am Fachgebiet interessierten Medizinstudenten rät sie: „Wer Lust hat Teil eines harmonischen und leistungsstarken Teams zu sein und viel sehen und lernen möchte, wird sich bei uns sehr wohl fühlen.“

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