St. Elisabeth Gruppe - Rückblick: Ein Jahr Hebammenausbildung
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Hebamme – Ausbildung

Rückblick: Ein Jahr Hebammenausbildung


Zum 01. September 2022 startet letztmalig die dreijährige Hebammenausbildung in der St. Elisabeth Gruppe.

Bewerbungen für die Hebammenausbildung sind nicht mehr möglich.

Bereits seit Oktober 2021 bietet die St. Elisabeth Gruppe ein duales Hebammenstudium in Kooperation mit der Katholischen Hochschule NRW Standort Köln an. Weitere Informationen zum dualen Hebammenstudium.

Rückblick: Ein Jahr Hebammenausbildung

Am 01.03.2019 startete der Premieren-Jahrgang der Hebammenausbildung am gruppeneigenen Campus der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr. Das erste Jahr der dreijährigen Vollzeitausbildung ist somit fast vorbei. Zeit für ein erstes Zwischenfazit aus theoretischen und praktischen Erlebnissen und einen Blick auf die kommenden Ausbildungsjahrgänge zu werfen.

Beratungssituation zwischen einer Hebamme in Ausbildung und Eltern

Hebammengesetz, Grundlagen der Psychologie und Anatomie sowie allgemeine Medikamentenlehre oder auch die praktische Geburtshilfe– das sind nur einige der Themen, die in den ersten Wochen auf dem Lehrplan der Auszubildenden der Hebammenschule standen. Ihr zukünftiges Berufsbild ist abwechslungsreich und der berufliche Alltag deckt ein weites Spektrum von Aufgaben und Anforderungen ab. Der vielfältige Lehrplan gibt den Schülerinnen von Beginn an einen umfassenden Einblick.

Theorie und Praxis von Anfang an

Schülerin Nele Thorein fasst das Zusammenspiel aus einem Jahr Theorie und Praxis zusammen: „Wir erlernen die Grundlagen des Berufes natürlich zunächst im Unterricht. Diese werden dann im nächsten Schritt in sogenannten Praxis-Anleitungen geübt, zum Beispiel am Modell oder den Mitschülerinnen.“ Corinna Panitz, Leiterin der Hebammenschule der St. Elisabeth Gruppe, gibt Beispiele für diese Übungen: „Klassisch hierfür sind die Blutabnahme oder auch das Legen eines Katheters. Dafür ist einfach eine gewisse Routine nötig und die möchten wir den Auszubildenden zunächst vermitteln.“ So lernen die Schülerinnen bereits die wichtigsten Handgriffe ihres Berufes, wobei Handgriffe in diesem Fall durchaus wörtlich zu verstehen ist. Der Leopold-Handgriff kommt zum Beispiel häufig zum Einsatz, um die Lage des Fötus zu bestimmen und wurde im ersten Lehrjahr bereits theoretisch und praktisch geübt.

Eine Hebamme in Ausbildung untersucht den Bauch einer Patientin

Moderne Ausbildungsmöglichkeiten

Der Kreissaal zu Übungszwecken ist in der Hebammenschule bereits in Betrieb, wird aber schrittweise noch weiter ausgestattet. „Hier haben unsere Auszubildenden die Möglichkeit, praktische Übungen in einem geschützten Raum auszuführen und an verschiedenen schematischen und realistischen Modellen zu üben“, beschreibt Corinna Panitz die stetig wachsenden Ausbildungsmöglichkeiten. Erst danach geht es blockweise in die Praxis im Krankenhaus. Die werdende Hebamme Mia Urmetz freut sich auf die regelmäßigen praktischen Einsätze: „Das wirkliche Umsetzen während der Arbeit auf der Station festigt die gelernten Bewegungsabläufe. Das eigene Machen unter erfahrener Anleitung hilft sehr.“

Insgesamt sind im Rahmen der Ausbildung neben 1.600 Stunden in der Theorie auch rund 3.000 Stunden in der Praxis zu absolvieren. Das theoretische Wissen wird also von Anfang an mit praktischen Erfahrungen in den Krankenhäusern der St. Elisabeth Gruppe kombiniert. Haupteinsatzort für die angehenden Hebammen ist der Kreißsaal, ergänzend kommen die Einsätze in der Wochenbett- und Neugeborenenstation sowie auf operativen und nicht-operativen Stationen hinzu. In den kommenden zwei Jahren folgen für die Schülerinnen Einsätze im Operationssaal und der Kinderklinik, aber auch ein sogenanntes Externat bei einer freiberuflichen Hebamme, um die diesen Arbeitsbereich kennen zu lernen.

Eine Hebamme in Ausbildung wiegt ein Baby

Nicht alleine im Einsatz

Bei so vielfältigen Einsatzorten bringt es das Berufsbild jedoch mit sich, dass nicht alle Einsätze positiv verlaufen. Auch die Themen Tod und Verlust kommen im Alltag immer wieder vor. Mia Urmetz begegnete dieses Thema direkt in einer ihrer ersten Schichten. Sie ist froh darüber, mit ihren Erfahrungen nicht alleine zu sein: „Sowohl die Kollegen aus der Abteilung, als auch die Schule und die Krankenhausseelsorge stehen in solchen Momenten für den Austausch bereit und helfen uns, die Situation zu verarbeiten.“

Neben diesen Erfahrungen, sind es vor allem die schönen Momente, die den Arbeitsalltag bereichern. Luisa Bremer ist ebenfalls angehende Hebamme und findet es immer wieder faszinierend, wenn zwei Menschen in den Kreißsaal kommen und ihn dann als Familie mit einem Neugeborenen wieder verlassen: „Dies kann ein Paar sein, aber durchaus auch eine Konstellation aus Mutter und Tochter, die dann ein Baby ins Leben begleiten. Es ist einfach toll mitanzusehen, wie eine Familie entsteht oder sich vergrößert, wenn es bereits Geschwister gibt.“

Ein Hebamme in Ausbildung berät eine werdende Mutter

Vorerfahrung ist empfehlenswert

Ein Praktikum im Krankenhaus oder medizinische Vorerfahrung empfehlen übrigens alle werdenden Hebammen vor Beginn der Ausbildung. Im ersten Jahr konnten alle von den zuvor gesammelten Informationen profitieren. Nele Thorein machte vor Beginn der Ausbildung sechs Wochen Praktikum in einem Kreißsaal und begleitete außerdem eine freiberufliche Hebamme bei der Arbeit. Mia Urmetz hat ein sechsmonatiges Praktikum in der Kardiologie eines Krankenhauses geleistet und wurde regelmäßig zu Notfalleinsätzen in den Kreißsaal gerufen, wenn werdende Mütter mit Herzproblemen betreut werden mussten. So kam sie mit dem Arbeitsbereich in Kontakt. Luisa Bremer absolvierte zuvor bereits eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin, ihre Erfahrung im medizinischen Bereich erleichtert ihr nun sowohl die Theorie als auch die Praxis im Hebammenberuf.

Eine angehende Hebamme lässt Wasser in eine Geburtswanne ein

Verstärkung durch neue Jahrgänge

Am 01.09.2019 sind bereits die nächsten 30 angehenden Hebammen in ihre Ausbildung gestartet und auch sie haben das erste halbe Jahr bereits erfolgreich gemeistert. Die Begegnung zwischen den beiden Klassen wurde im Schulalltag dabei explizit gefördert. „Unser erster Jahrgang hat für die neuen Auszubildenden einen gemeinsamen Nachmittag zum Kennenlernen vorbereitet und hierfür Schultüten gebastelt und Fingerfood mitgebracht. Unser Ziel war es, dass es sehr schnell zu einem Kennenlernen und einem Erfahrungsaustausch in entspannter Atmosphäre kommt und das ist uns in dieser Form sehr gut geglückt“, erklärt Corinna Panitz, „diese Art der Patenschaft ist auf eine sehr positive Resonanz von allen Seiten gestoßen und wir möchten sie gerne dauerhaft in unseren Lehralltag integrieren.“

Sie sind an einer Ausbildung zur Hebamme / zum Entbindungspfleger interessiert? Hier finden alle weiteren Informationen.

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