St. Elisabeth Gruppe - Ergotherapie – Ausbildung: Ausbildungsinhalte
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Ergotherapie – Ausbildung

Theoretische Inhalte
Die Ausbildung gliedert sich in 2.700 Unterrichtsstunden mit fachtheoretischen und fachpraktischen Inhalten. Der Unterricht findet am Campus der St. Elisabeth Gruppe statt.

Praktische Inhalte
Die Arbeit eines Ergotherapeuten ist sehr vielseitig. Dementsprechend umfangreich sind die praktischen Ausbildungsinhalte, die vermittelt werden.

Arbeit mit Patienten aller Altersklassen
Ergotherapeuten arbeiten mit Patienten aller Altersgruppen, die unter Anleitung überwiegend aktiv und selbständig üben. Das Spektrum reicht dabei vom Kleinkind und Jugendlichen bis hin zum sehr alten Menschen. Dabei stellt jede Zielgruppe ganz unterschiedliche, individuelle Ansprüche an den behandelnden Therapeuten und die Art der Therapie.

Vielfältige Arbeitsbereiche
Neben allen Altersgruppen vereint das ergotherapeutische Arbeitsfeld viele verschiedene medizinische Disziplinen, u. a. Arbeitsmedizin, Orthopädie, Traumatologie, Innere Medizin, Rheumatologie, Geriatrie, Neurologie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatik. Daraus ergibt sich ein Beruf mit zahlreichen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Spezialisierung.

Neurologie
In der Neurologie trifft der Ergotherapeut auf Patienten mit komplexen Störungen und Erkrankungen des Nervensystems, die z. B. durch einen Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Verletzungen verursacht werden. Therapieziel ist es in diesem Fall, Haltungs- und Bewegungsmuster zu verbessern, Konzentration und Merkfähigkeit sowie das Erfassen und Erkennen von Personen und Gegenständen zu fördern. Das Training von Alltagsaktivitäten soll zusätzlich dazu beitragen, dass der Patient beruflich und privat wieder mehr Selbstständigkeit erlangt bzw. diese so weit wie möglich erhält.

Orthopädie, Traumatologie und Rheumatologie
In diesem Fachgebiet behandelt der Ergotherapeut z. B. Personen mit angeborenen Fehlbildungen der Arme oder Hände, Verschleißerscheinungen der Gelenke, Gelenkentzündungen, Nervenlähmungen oder Tumoren der Knochen, Muskeln und Nerven.

Der Fokus der Therapie liegt darauf, die Beweglichkeit der Betroffenen wiederherzustellen. Geschicklichkeit und Koordination sowie der effiziente Einsatz der noch vorhandenen Kräfte werden ebenfalls geschult. Zur Ergotherapie zählen in diesem Bereich u. a. der Einsatz und Umgang mit Hilfsmitteln wie Handschienen oder Prothesen, Übungen zur Beweglichkeit, Muskelkraft und Sensibilität. Die Auswirkungen der Grunderkrankung sollen gemildert, eigene Fähigkeiten gestärkt werden.

Geriatrie
Die Arbeit mit sehr alten Menschen stellt besondere Anforderungen an den betreuenden Ergotherapeuten, da verschiedene Aspekte gleichzeitig zutreffen können – darunter Demenzerkrankungen, Begleiterkrankungen oder ein körperlich schlechter Allgemeinzustand. Auch die Wohnsituation und das soziale Umfeld spielen eine Rolle. Vorhandene Fähigkeiten zu erhalten und Alltagskompetenzen zu schulen, sind hierbei zwei der zentralen Aufgaben der Ergotherapie. Darüber hinaus macht die Beratung der Angehörigen einen wichtigen Teil der Behandlung aus. Eine Verbesserung der Merkfähigkeit oder Orientierung, Selbsthilfe beim Essen und Trinken, bei der Körperpflege und beim Ankleiden kann für sehr alte Menschen einen großen Zugewinn an Lebensqualität bedeuten.

Pädiatrie
Ergotherapie bei Kindern wird allzu oft mit Spielen und Basteln gleichgesetzt. Dabei kann das Üben alltäglicher Dinge wie Malen oder Klettern unter Anleitung dazu beitragen, vorliegende körperliche oder psychische Einschränkungen frühzeitig zu beheben oder zu mindern.

Eine Entwicklungsverzögerung, Behinderungen, Hirnschädigungen oder Bewegungsstörungen sowie Störungen der Sozialentwicklung können eine Therapie bei Säuglingen, Kindern oder Jugendlichen erforderlich machen. Zu den Bausteinen einer Behandlung gehören z. B. die Förderung der Körperwahrnehmung und -bewegung ebenso wie die Verbesserung der Sinneswahrnehmung. Auch die Entwicklung einer besseren Konzentration, Ausdauer und der Ausbau sozialer Kompetenzen sind Bestandteil einer Therapie.

Psychiatrie
In der Psychiatrie arbeiten Ergotherapeuten mit Patienten jeden Alters, die unter psychotischen, neurotischen oder psychosomatischen Störungen sowie Suchterkrankungen leiden. Zu den Krankheitsbildern gehören Verhaltensstörungen, Depressionen, Essstörungen, Schizophrenie, Drogen- oder Medikamentensucht. Betroffene leiden unter Symptomen wie mangelndem Antrieb, verminderter Belastbarkeit und Flexibilität sowie häufig Problemen in der Tagesstrukturierung. Aufgabe der Ergotherapie ist es dann, diese Einschränkungen abzubauen. Die Therapie umfasst z. B. den Vergleich von Selbst- und Fremdwahrnehmung, die Schulung der Körperwahrnehmung, des Vertrauens in sich selbst und andere oder die Wiedererlangung sozialer Kompetenzen. Ziel ist es, den Patienten wieder eine eigenständige Lebensführung zu ermöglichen.

Arbeitstherapie
Psychische, geistige oder körperliche Einschränkungen können dazu führen, dass die Arbeitsfähigkeit betroffener Personen beeinträchtigt ist. Die Aufgabe des Ergotherapeuten besteht in einem solchen Fall darin, die Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen. Im ersten Schritt werden daher Grundfähigkeiten wie Ausdauer, Tages- und Zeitstrukturierung geübt und Kompetenzen wie Selbstvertrauen und Entscheidungsfähigkeit gestärkt. Darüber hinaus erarbeiten Therapeut und Patient körperliche Grundvoraussetzungen, z. B. körperliche Belastbarkeit, um wieder eine Tätigkeit ausüben zu können. Zudem berät der Ergotherapeut Patienten über ihre beruflichen Möglichkeiten oder eine Wiedereingliederung in das Arbeitsleben.

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