St. Elisabeth Gruppe - Reanimation im Rettungswagen – Medizinstudierende üben den Ernstfall
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Reanimation im Rettungswagen – Medizinstudierende üben den Ernstfall

Eine Woche in die Notfallmedizin eintauchen, das bietet die Sommerakademie Notfallmedizin der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Schmerz- und Palliativmedizin des Marien Hospital Herne den Medizinstudierenden der Ruhr-Universität Bochum an. Für die Studierenden ist das eine spannende Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen aus dem Studium aufzufrischen und in verschiedenen Szenarien zu üben. Das bietet sowohl eine gute Unterstützung für das praktische Arbeiten im PJ, als auch für das spätere klinische Notfallmanagement.

Herr Müller, männlicher Patient mit Luftnot, 62 Jahre, übergewichtig, Raucher, bewusstlos mit Herz-Kreislaufstillstand – jetzt heißt es Leben retten! Jasmin Schulz, Yannik Lüdemann und Simon Theile-Ochel treten direkt an den Patienten heran und starten die Reanimation. Die drei teilen sich die Aufgaben auf. Während einer zum Takt des Metronoms die Herzdruckmassage durchführt, wartet eine weitere Person mit einem Beatmungsbeutel auf die Vollendung der 30 Kardiokompressionen, um zwei Mal die Beatmung durchzuführen. Die dritte Person etabliert das Monitoring und schließt den Defibrillator an, sodass in einer kurzen Reanimationspause schnellstmöglich eine Rhythmusanalyse durchgeführt werden kann. Schnell ist klar: Herr Müller benötigt Adrenalin. Ein Zugang wird gelegt, die Reanimation weiter durchgeführt. Am Ende die Erleichterung: Herr Müller hat es geschafft.

Medizinstudentin Jasmin Schulz verabreicht Herrn Müller Adrenalin.

Medizinstudentin Jasmin Schulz verabreicht Herrn Müller Adrenalin.

Sommerakademie Notfallmedizin 2023 – Theorie in die Praxis umsetzen

Doch Herr Müller ist in diesem Fall kein Patient, sondern eine Puppe, an der solche Einsätze realitätsnah geübt werden können. Und Jasmin Schulz, Yannik Lüdemann und Simon Theile-Ockel tragen keine Arztkittel oder Kleidung des Rettungsdienstes, sondern sind in Privatkleidung unterwegs. Sie sind Studierende der Ruhr-Universität Bochum im Fach Medizin und nehmen an der einwöchigen „Sommerakademie Notfallmedizin 2023“ teil. Diese ist ein Angebot der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Schmerz- und Palliativmedizin des Marien Hospital Herne und bietet Medizinstudierenden in einer intensiven Woche theoretische und praktische Übungseinheiten in Kleingruppen rund um das Thema Notfallmedizin. Das Ziel: Studierenden die Notfallmedizin näher bringen. Im aktuellen Szenario üben sie in einem Rettungswagen, der vor der Notaufnahme des Marien Hospital Herne steht, den Einsatz am bewusstlosen Herrn Müller.

Notfallkenntnisse in verschiedenen Fachbereichen

„Über eine Woche verteilt erlernen die Studierenden zum einen theoretische Grundlagen in verschiedenen Bereichen der Notfallmedizin und können ihr Wissen auch direkt in verschiedenen praktischen Szenarien anwenden“, erklärt Dr. Jan Wischermann, Leitender Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Schmerz- und Palliativmedizin des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Auf dem Stundenplan stehen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, traumatologische Notfälle nach Unfällen, aber auch Patienten mit gefäßchirurgischen oder gynäkologischen Erkrankungen. Für die Studierenden sind diese Übungen hilfreich: „Es ist wichtig, die Inhalte aus dem Studium regelmäßig zu wiederholen. Je mehr Praxis, desto besser“, sagt Jasmin Schulz, Medizinstudentin im 12. Semester. Die Aufregung stieg bei ihr und ihrer Gruppe vor der Reanimation, doch die Übung hat ihnen Sicherheit für den Ernstfall gegeben.

Dr. Nicole Hansen (2.v.l.) begleitet die Übung und gibt den Medizinstudierenden Tipps.

Dr. Nicole Hansen (2.v.l.) begleitet die Übung und gibt den Medizinstudierenden Tipps.

Übung mit Unterstützung

Bei allen Übungen in dieser Woche sind die Studierenden nicht alleine, Ärzte der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Schmerz- und Palliativmedizin stehen ihnen zur Seite. Im Rettungswagen bei dem Patienten Herrn Müller ist dies Dr. Nicole Hansen, Oberärztin der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Schmerz- und Palliativmedizin. Sie stellt gezielte Nachfragen im Übungsszenario und weist die Gruppen auf nächste Schritte hin. „Was würde passieren, wenn der Patient hustet? Wann sollte die nächste Rhythmusanalyse stattfinden? Und wie wird der Patient korrekt im nächsten Krankenhaus angemeldet?“ Am Ende gibt es noch kleine Verbesserungsvorschläge für jede Gruppe an diesem Tag, bevor es weiter in den nächsten Notfall geht, der zum Glück erst einmal eine Simulation ist.

Nähere Informationen für Studierende gibt es auf der Seite des Marien Hospital Herne Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum.

 

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