Jan Anscheit kümmert sich darum, dass der Campus der St. Elisabeth Gruppe technisch läuft. Der Dorstener ist seit drei Jahren ein Teil der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr. Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik war der 30-Jährige auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung und fand schließlich Angebote bei der Herner Krankenhausgruppe. Bereits im Vorstellungsgespräch schlug er vor, erst einmal ein zweiwöchiges Praktikum zu machen, um herauszufinden, ob ihm die Arbeit und das Team zusagt. Das Praktikum überzeugte nicht nur ihn, sondern auch seinen Vorgesetzten. So wurde er nach kurzer Zeit im Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum eingestellt und konnte nach einer intensiven Einarbeitung in der Abteilung Technik seine Tätigkeit aufnehmen.
Herr Anscheit im Gespräch mit Herrn Bittorf über technische Abläufe am Campus.
Bereits als Kind entdeckte Jan Anscheit, inspiriert durch seinen Vater, seine Begeisterung für handwerkliche Berufe. Nach seinem Start im Marien Hospital Herne wechselte er an den Campus der St. Elisabeth Gruppe. Dort ist er heute u.a. als Kesselwart der Zentralsterilisation tätig. Gleichzeitig übernimmt er immer noch regelmäßig Bereitschaftsdienste im Marien Hospital Herne. Doch wie sieht sein Arbeitstag genau aus?
Ein typischer Arbeitstag für Jan Anscheit beginnt damit, dass er sich auf den Weg zur Arbeit macht und am Campus angekommen in seine Arbeitskleidung schlüpft. Danach strukturiert er seinen Tag und beginnt mit seinen ersten Aufgaben, wie etwa den Wasserprüfungen am Sterilisator. Anschließend arbeitet er nacheinander seine Aufgaben ab, wobei er zwischendurch auch zusätzliche Anfragen und spontane Aufgaben löst.
Herr Anscheit überprüft die Kesselanlage und hält die Werte auf dem iPad fest.
„Meine Aufgaben sind extrem vielfältig,“ berichtet Jan Anscheit. Als Kesselwärter trägt er die Verantwortung für die Verwaltung und Betreuung der ZSVA – der Zentralsterilisation am Campus, in der das OP-Besteck der Krankenhäuser gereinigt wird. Dies ist ein komplexer Prozess: Zunächst wird das Besteck durch einen Plasmasterilisator vorgereinigt. Danach wird enthärtetes Wasser erhitzt und in Form von stark erhitztem Rohdampf in den Kessel geführt. Mit diesem wird das OP-Besteck abschließend sterilisiert. Er ist sich bewusst wieviel Verantwortung er trägt: „Die gesamte OP-Sterilisation hängt von der Anlage ab, die ich betreue. Wenn diese Anlage nicht läuft, könnten Operationen ins Stocken geraten.“
Neben dem Kessel kümmert sich Jan Anscheit um weitere Anlagen. Hierzu zählen auch die Lüftungsanlagen am Campus der Krankenhausgruppe, die aktuell modernisiert werden. In dieser Rolle fungiert er als zentrale Schnittstelle zwischen der internen Verwaltung und den externen Dienstleistern. Dabei spielt er in der Kommunikation eine wichtige Rolle, denn er sorgt dafür, dass alle Beteiligten gut informiert sind und die Zusammenarbeit reibungslos funktioniert. Neben diesen Tätigkeiten fallen auch kleinere technische Aufgaben am Campus an, die er bearbeitet.
Herr Anscheit überprüft eine Anlage in der Zentralsterilisation für einen reibungslosen Betrieb.
Am meisten Freude bereitet dem Dorstener, dass er täglich etwas mit seiner Arbeit bewirken kann. Der 30-jährige erzählt mit voller Euphorie: „Ich arbeite mit vielen Menschen zusammen und fühle mich für meine Arbeit wertgeschätzt. Das gibt mir das Gefühl, das technische Zahnrad zu sein, damit alles funktioniert.“ Und manchmal sind es auch die kleinen Dinge mit denen er Menschen helfen kann. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm eine Situation, in der er einem Patienten den Fernseher im Zimmer repariert hat, was diesem eine große Freude bereitete. Als Dank erhielt er später von der Frau des Patienten Schokolade – ein Zeichen der Anerkennung, an das er gerne zurückdenkt.
Aber auch die Zusammenarbeit in den Teams der St. Elisabeth Gruppe schätzt Jan Anscheit sehr. „Hier arbeiten Menschen mit Leidenschaft und man kann sich aufeinander verlassen.“ Diese positive Arbeitsatmosphäre motiviert ihn täglich, mit Energie und Freude anzupacken. „Ich fühle mich als Teil von etwas Großem und bin stolz auf meinen Laden“, sagt er lächelnd.
Herr Anscheit als Schnittstelle für Dienstleister im Austausch mit Herrn Bittorf.
In seinem Beruf sind Motivation und Tatkraft entscheidend. Wer diesen Job machen möchte, sollte unbedingt Lust haben, mit anzupacken: „Man braucht viel Motivation und sollte ehrlich sein“, sagt Jan Anscheit. Die Fähigkeit, flexibel auf Herausforderungen zu reagieren und Verantwortung zu übernehmen, sind in diesem Beruf entscheidend. Wer in einer Krankenhausgruppe arbeitet, sollte sich darüber bewusst sein, dass nicht nur Geräte und Anlagen in Schuss gehalten werden. Man trägt dazu bei, dass der technische Ablauf im Krankenhaus gesichert ist, und damit hängen letztlich auch Menschenleben von dieser Arbeit ab.
Auch für die Zukunft plant der leidenschaftliche Moped-Oldtimer-Sammler seine Karriere weiter auszubauen. Er möchte sich weiterentwickeln und macht derzeit seinen Industriemeister, wobei er von der St. Elisabeth Gruppe unterstützt wird.